Am 27. Oktober kommt das fünfte HOLLYWOOD UNDEAD Album namens „V“ (römische Zahl für fünf, also „Five“) raus. Die 14 Lieder reichen von hartem Rock-Rap bis Radio-tauglichem Pop-Rap. Von super gut bis Mittelmaß ist alles mit dabei.
„V“ fängt mit „California Dreaming“ ruppig an. Die tiefen Gitarren machen Stimmung, schneller Sprechgesang bringt Tempo rein. Während der Strophe lässt es Bilder einer düsteren Stadt auftauchten, vielleicht eine Verfolgungsjagd mit schnellen Autos oder eine Flucht eines Verbrechers, der durch die Straßen rennt. Der Chorus hingegen fließt, stockt weniger, ist melodisch und steht damit in starkem musikalischem Kontrast zum harten, schnellen Sound davor. „Whatever It Takes“ ist zu Recht eine Singleauskopplung des Albums. Mit Streichern und einem hypnotisierendem Beat klingt es dramatisch und zieht den Hörer in den Bann. Es ist eines der Highlights des Albums. „Bad Moon“ und „Ghost Beach“ sind dagegen nüchtern und reduziert, minimalisiert und kühl, aber gleichzeitig auch verträumt. Sie sind so etwas wie Verschnaufpausen nach den ersten zwei Liedern der Platte. Leider folgt danach ein Mittelfeld das nicht mehr als mittelmäßig ist. „Black Cadillac“ und „Cashed Out“ sind zwei Ausnahmen dieses Urteils. Ersteres hat eine ähnliche Anziehungskraft wie „Whatever It Takes“. Letzteres hat einen unheimlich-spannenden Anfang. Die Wiederholung der immer selben Tonfolge wirkt eindringlich und baut das Gefühl der Nervosität auf. Danach verpufft dieser Spannungsaufbau aber schnell mit belanglosen Sprechgesängen. Kurz vor Schluss bekommt die Platte noch mal die Kurve und liefert mit „Bang Bang“ und „Your Life“ zwei versöhnende Songs, die mit facettenreichen und abwechslungsreichen musikalischen Wendungen überzeugen. Die CD endet damit nicht im sumpfigen öden Intermezzo, sondern schlägt den Bogen zurück in Richtung Anfang. Fazit: Total gemischtes Album, das verschiedene Geschmäcker bedient, aber sicherlich kein Meisterwerk ist.