Bereits zum vierten Mal beehren uns die Franzosen von HACRIDE und auch Lazarus ist alles andere als leichtverdauliche Kost geworden. Fast episch ist die progressive, spielerisch über alle Zweifel erhabene Meute geworden, mitunter grenzt das Szenario an die Apokalypse. Dabei treffen doomige Gitarrensalven auf manisch depressive Vocals, die nur selten auch nur einen Hauch von Freude freigeben. Bedrohlich ist die Stimmung auf dem sehr futuristischen Werk und die Strecke ist mitunter von Stellen gekennzeichnet, auf denen es richtig heavy zur Sache geht. Aber HACRIDE wollen ihre eigenen Klangwelten schaffen (die produktionstechnisch perfekt in Szene gesetzt wurden), das spürt der Hörer, und sie gehen dabei ohne Rücksicht auf Verluste vor. So kommt es, das der erste Track To Walk Among Them überlang den Hörer hin und herschiebt, ohne ihn jedoch zum Ziel zu führen. Kompromisslos orientierungslos verläuft sich dieser dann auch im Lazarus Universum und weiß am Ende nicht, ob er Lachen oder Weinen soll. Wer sich eine Mischung aus MESHUGGAH, DABOBA und GOJIRA vorstellen kann, sollte HACRIDE unbedingt kennen lernen.
Tracklist:
1. To Walk Among Them (15:03)
2. Act Of God (6:43)
3. Lazarus (8:49)
4. Phenomenon (4:44)
5. A World Of Lies (7:11)
6. Awakening (7:25)
7. My Enemy (9:26)