Das sich in den letzten Monaten ordentlich das Bandkarussel bei den Dänen gedreht hat, dürfte im Allgemeinen jedem Thrash Metal Anhänger und im Besonderen allen HATESPHERE Fans aufgefallen sein. Eigentlich konnte das neue Album To The Nines nur Scheiße werden. Ist es aber nicht, ätschi bätschi. Fangen wir beim neuen Sänger an, der in übergroße Fußstapfen eines Vorzeigefrontmanns treten musste. Dem neuen Mann Jonathan "Joller" Albrechtsen fehlt nur das letzte Stückchen Reuigkeit, dann würde kein Hahn mehr nach dem ehemaligen Grinseprinz krähen. Aber seine Stimme passt sehr gut zum Thrash mit einem Quentlein Metalcore, denn es geht wieder Richtung Direkt in die Fresse rein. Das einzig verbliebende Gründungsmitglied Peter "Pepe" Lyse Hansen ist quasi seit 1993 geübt in knackigen Trash Metal Riffs, so dass es nicht verwundert, dass die ein oder andere Abrissbirne auf To The Nines vertreten ist. Ab und zu wird im Midtempo gemosht und auch mal ein Saitenakrobat bemüht, aber im Großen und Ganzen beschränken sich HATESPHERE auf das was sie können. Und das ist mit ordentlich Geschwindigkeit die Rübe zum Bangen zu animieren und ohne viel Firlefanz die Songs runterzurotzen oder die Meute zum moshen zu animieren. Wer die Band abgeschrieben hatte, sollte sich zumindest einmal die Mühe machen, To The Nines durchzuhören, denn sonst könnte ihm womöglich ein gutes Thrash Metal Album entgehen. Respekt und Totgeglaubte leben bekanntlich länger. Prost!
Tracklist:
01. To The Nines
02. Backstabber
03. Cloaked In shit
04. Clarity
05. Even If It Kills Me
06. Commencing A Campaign
07. The Writing's On The Wall
08. In The Trenches
09. Aurora
10. Oceans Of Blood