Plattenkritik

Hawthorne Heights - Skeletons

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Release Date: 29.10.2010
Datum Review: 25.10.2010

Hawthorne Heights - Skeletons

 

 

Mit ihren ersten beiden Alben „The Silence In Black And White (2004) und „If Only You Were Lonely“ (2006) schafften HAWTHORNE HEIGHTS den absoluten Durchbruch. Was folgte waren unglaubliche Verkaufszahlen und Chartplatzierungen. Sie schafften es auf eine Stufe mit Bands wie TAKING BACK SUNDAY und gehörten zur führenden Riege des Emocores. Doch am Höhepunkt ihres Erfolgs stürzten sie in ein dunkles Loch und wurden tief erschüttert. Neben diversen Streitigkeiten mit ihrem damaligen Label Victory Records kam es zum plötzlichen Tod ihres Gitarristen Casey Calvert während ihrer Tour. Dies war ein Schock den die Band lange zu verkraften versuchte. Doch 2008 rappelte man sich wieder auf und beschloss ohne Casey, aber auch ohne Ersatz, denn niemand hätte seinen Platz einnehmen können, weiterzumachen und ein neues Album aufzunehmen. So folgte kurze Zeit später „Fragile Future“, auf dem sie unter anderem auch den Tod ihres geschätzten Gitarristen verarbeiteten. Nun haben wir 2010 und noch immer hält man am Prinzip und seiner Besetzung fest und veröffentlicht mit „Skeletons“ Album Nummer vier.

Fans der ersten Stunde kritisierten schon beim letzten Release „Fragile Future“ die abnehmenden Screamparts, was unmittelbar mit dem Fehlen Casey's zusammenhing. So werden diese also auch auf „Skeletons“ enttäuscht werden. Doch ansonsten wird man bei diesem Werk in keinem Fall enttäuscht, da es sich unmittelbar an die guten Vorgänger anschließt und auf ganzer Linie überzeugen kann. Schon der Opener „Bring You Back“ strotzt nur so vor Melodie und Eingängigkeit. Wenn Sänger JT mit den Worten „It was the middle of the night / when I heard you took your life.“ einsetzt, läuft einem ein unglaublicher Schauer über den Rücken und es wird deutlich, dass der Tod Casey's noch immer nicht vergessen ist und er in den Köpfen der Band immer noch präsent ist. Aber auch der folgende Track „Nervous Breakdown“ gehört zu den absoluten Highlights des Albums und lädt nur so zum mitsingen ein. „Skeletons“ ist voll von schönen und mitreißenden Melodien, die zusammen mit der angenehmen und emotionalen Stimme JT's zu echten Ohrwürmern werden und einiges an Hitpotential enthalten. Insgesamt geht es etwas poppiger zu, als noch auf den ersten Releases, doch schaffen die Songs schöne Stimmungen und emotionale Momente, die den Hörer wirklich bewegen. Es fällt wirklich schwer besondere Highlights herauszustellen, da jeder Song besonders ist und auf seine eigene Art begeistert. Wie zum Beispiel „Gravestones“, das durch seine etwas traurige und melancholische Stimmung den Hörer bewegt oder mitreißende Songs wie „Here I Am“.
HAWTHORNE HEIGHTS haben mit „Skeletons“ durchaus bewiesen, dass sie immer noch zur Riege des emotionalen Hardcores gehören und auch Niederschläge einstecken können, von denen sie zwar geprägt, aber auch inspiriert werden.



Tracklist:
01. Bring You Back
02. Nervous Breakdown
03. End Of The Underground
04. Drive
05. Gravestones
06. Broken Man
07. Last Few Words
08. Abandoned Driveways
09. Picket Fences
10. Here I Am
11. Hollywood And Vine
12. Unforgivable
13. Boy

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Wencke

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