HEAVEN SHALL BURN entwickeln sich immer mehr zu einer Band im Stile von ASPHYX oder BOLT THROWER: Man weiß, wenn man sich eine (neue) Platte auflegt, was man gleich zu hören bekommen wird. Eigentlich wäre dieses Album also ziemlich schnell mit „HEAVEN SHALL BURN machen ihr HEAVEN-SHALL-BURN-Ding besprochen“. Das würde „Wanderer“ dem nunmehr achten Werk nicht gerecht werden.
Im Detail hat man hier und da dann doch etwas verändert, hat sich mit dem Corpsegrinder („Prey To God“) oder Aðalbjörn Tryggvason (auf dem MY-DYING-BRIDE-Cover „The Cry Of Mankind“) Gastsänger an Bord geholt, die nochmal ein paar andere Farbspritzer in das Gesamtbild einbringen. So überraschen „Bring The War Home“, „They Shall Not Pass“ oder das vorab ausgekoppelte „Downshifter“ nur marginal, gute Songs sind diese Nummern aber allesamt. Einzig „A River Of Crimson“ schlägt am Albumende mit seinen melodischen EDGE-OF-SANITY-Riffs etwas andere Wege ein. Was dieses Stück zu einem der interessantesten auf dem Album und zu einem der besten der Band überhaupt macht!
Aber selbst wenn es hier wenig Neues zu hören gibt, gilt es festzustellen, dass die Thüringer nun seit einer gefühlten Ewigkeit laufen wie eine gut geölte Maschine und ein gutklassiges Album nach dem anderen veröffentlichen. Wer sich – warum auch immer – großartige Veränderungen erhofft hat wird auch dieses Mal mit einer Enttäuschung im Gesicht nach Hause gehen müssen. Alle anderen bekommen eine gepflegte Abrissbirne, die ihresgleichen sucht. Die quasi nicht vorhandene Konkurrenz distanzieren sie mit „Wanderer“ sowieso. Business as usual im Hause HEAVEN SHALL BURN