Matt Skiba sollte gemeinhin auch als einer der kreativen Köpfe des begnadeten ALKALINE TRIO bekannt sein. Mit HEAVANS präsentiert sich nun ein Skiba Nebenprojekt, dessen andere Hälfte Joe Steinbrick darstellt. Ihre musikalische Wellenlänge haben die beiden Musiknerds schnell gefunden, als man im gleichen Haus in Chicago wohnte. Zwischen den beiden Musikern entstand eine Freundschaft und als Steinbrick eines Tages Skiba seine instrumentalen Songs vorspielte war dieser gleich Feuer und Flamme und wollte hierfür Lyrics schreiben. Das Projekt wurde also kurzerhand ins Leben gerufen und auch Epitaph Records unterstützten gerne das musikalische vorhaben.
Innerhalb einer Woche im August 2004 wurden die Songs für "Patent Pending" geschrieben, es dauerte jedoch noch eine ganze Weile, bis man das Material schließlich eingespielt hatte, da Skiba zunächst das letzte ALKALINE TRIO Album "Crimson" aufnahm und beide Musiker auch anschließend wenig Zeit fanden. Letztendlich hat es doch geklappt und obwohl man Skibas unverwechselbare Stimme sofort erkennt befindet man sich bei HEAVENS in komplett unterschiedlichen musikalischen Dimensionen. Mit Punkrock hat die Scheibe nichts gemein und so fühlt man sich eher an die verpoppten 80er and SISTERS OF MERCY oder gar DEPECHE MODE erinnert. Poppige Melodien mit Synthie Einsatz und einer fast Dark Wave mäßigen Kante bestimmen das Geschehen, auf treibende Stromgitarren wird häufig komplett verzichtet. Auch gesanglich fährt Skiba eine andere Schiene und bleibt ziemlich monoton mit einem melancholischem Unterton. Je häufiger man das Album hört desto mehr öffnen sich die einzelnen Songs dem Zuhörer und offenbaren fast schon Ohrwurmpotential. Persönlich mag ich zwar das TRIO deutlich lieber, "Patent Pending" geht jedoch interessante Wege und weiß von Anfang bis Ende zu gefallen.
Tracks:
01. Gardens
02. Counting
03. Heather
04. Patent Pending
05. Dead End Girl
06. Doves
07. Another Night
08. Annabelle
09. Watching You
10. True Hate
11. Leave