Plattenkritik

Heidi Happy - Flowers, Birds and Home

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Release Date: 20.02.2009
Datum Review: 07.02.2009

Heidi Happy - Flowers, Birds and Home

 

 

Die derzeitige Welle an weiblichen Singer/Songwriter Acts ist kaum aufzuhalten. Innovativ, stark, strange, ein wenig abgedreht und einfach bezaubernd – so klingen sie. Die jungen hübschen wie LILY ALLEN, KATE NASH und all die anderen, die ihre kleinen Perlen inzwischen vor großen Publikum vortragen dürfen. HEIDI HAPPY kommt aus der Schweiz und versucht es auf dieselbe Tour. Eine existenzielle Eigenschaft die ihr fehlt ist der Akzent. Wo KATE NASH und Kolleginnen mit dem schon fast penetranten Britischen Akzent trumpfen und sich so erst interessant machen hat HEIDI HAPPY das nicht zu bieten. Dafür aber etwas anderes. Eine glasklare Stimme. Richtig schön klingt sie und erinnert gerne an Nina Persson. Und wer findet diese Stimme nicht schön?

Gute Frage. Eine Stimme wie die gute Nina ist genau das, was vielleicht reichen würde um sich von den derzeit so angesagten Kolleginnen abzuheben. Wenn da nicht dieses Debakel wäre. Nämlich das, dass HEIDI HAPPY komplett auf Klassik macht. Das klingt nämlich im Grunde wirklich schön und ist auch selten, nervt allerdings total nach den ersten Sieben Tracks. Da hilft auch die Nina Referenz nichts.

Doch ein Glück, dass HEIDI HAPPY auch anders kann. Nur mit Akustikgitarre bepackt gibt sie in „Spring“ ein schönes Stück Musik zum Besten und zeigt, dass sie nun doch was kann und es locker mit den Konkurrenz aufnehmen kann. Das nachfolgende „I Understand“ beschwingt mit den Hände-Klatschern im Hintergrund und vollbringt das Kunststück, zum ersten Mal richtig aufhorchen zu lassen. HEIDI HAPPY braucht vielleicht etwas länger. Denn plötzlich kann sie es. Die Klassik nervt nicht mehr, das Keyboard klimpert andächtig vor sich hin und HEIDI wird mehr und mehr eine der bezaubernden Damen, die zu Anfangs erläutert wurden. Dem einen oder anderen Aussetzer gibt es leider noch immer zu vermelden aber das Album endet mit einer konstant guten Leistung, wenn man sich die Anfangsstücke nicht vor Augen hält.

Tracklist:

1. Hush
2. Turn
3. Fool
4. I've Got Something
5. Instrumental One
6. Why
7. I Understand
8. Take Four
9. Instrumental Two
10. Home
11. Deheree
12. Spring
13. Instrumental Three
14. I Think I'm In Love
15. Fulltime Running
16. Push The Door
17. You And Your Moods
18. O-o-oh

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Raphael

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