Entwickelt hat sich Redfield Records in den letzten Jahren. Nach anfänglichen Releases wie That Very Time I Saw oder Fire In The Attic setzt man mittlerweile auch auch „indie-ere“ Themen wie nun mit dem Nachfolger von „Strange Constellations“ aus dem Hause des norwegischen Trios. Sphärisch und kraftvoll kommt der Longplayer daher, bildet aber mit „Simian Vices“ oder „Man Is Wolf To Man“ durchaus wieder synthie-gespickte Soundwände mit Hitpotential. Was manchmal mit cleveren Melodien geradeaus und andauernd ins Gehör schiesst, bildet im Mittelfeld („Fattening Frogs For Snakes“) hingegen schnell eine nicht enden wollende Audioschleife, die den durchdringenden Drive des Album hin und wieder stagnieren lässt. Diese kurzen Verschnaufpausen zerren aber weder an den Nerven, noch lassen sie die Einheit, die „Simian Vices Modern Devices“ als Gesamtwerk bildet, einfallen.
Die 10 Songs der Schützlinge ihres Entdeckers Rune Rebellion (Turbonegro) dürften live und gepaart mit Hymnen wie „The Thin Line“ vom Vorgängeralbum eine wahre Macht bilden, die sich sicherlich an Größen wie Radiohead oder Flaming Lips orientiert, aber nie kopiert. Unterm Strich gibt es hier nichts auffälliges Neues - aber durchaus ein spannendes Rockalbum zu entdecken, welches nicht langweilt, aber auch keine norwegische Revolution hervorruft, wie es gegenwärtig teils bei anderen Themen der Fall ist.
Tracklist:
1.Simian Voices
2.Iron Honey & Gold
3.Man Is Wolf To The Man
4.Cipramillion
5.Ferric Taste
6.Fattening Frogs For Snakes
7.Monochrome Rainbow
8.The Hex
9.Via Satellites
10.Day Of The Living Head