Tut mir Leid liebes Arctic Rodeo – ich und HOCH/TIEF - wir werden nicht so recht warm miteinander. Ich will erklären warum: HOCH/TIEF bzw. ein Teil von ihnen haben früher als BROILER bestimmt einen tollen Job gemacht, auch als CARGOCITY war das bestimmt gekonnt produzierte Rockmusik. Aber HOCH/TIEF an sich, das spaltet mich im Innersten extrem. Das hat mehrere Gründe. Zum einen stört mich die Stimme, dann wieder die Crossover-Bass und Gitarrenspiele. In diesen Momenten, beispielsweise während „Leicht gehen“, möchte man das selbstbetitelte Debüt am liebsten nie wieder hören. Ebenfalls spaltet diese Platte textlich extrem. Ich verstehe den Nostalgie-Gedanken hinter einem Song wie „Das Rad“, ich erkenne auch die TEXAS IS THE REASON-Melodien, die ja auch in der Presseinfo erwähnt werden, an – mag aber überhaupt nicht, wie muckermäßig diese großartigen Momente dann wieder zerstört werden. Ein Song wie „November“ hingegen könnte Paradebeispiel sein. Übersetzt man den Song ins Englische und würde er dann von einer anerkannten Band gesungen werden, so wäre er gar nicht so peinlich wie eben doch auf dieser Platte. Man sieht - HOCH/TIEF machen es einem nicht leicht. Zumal die Produktion dieser Platte so herrlich ungeschminkt ist. Man hört ständig den Bass, der ja eigentlich auf jeder heutzutage produzierten „Rock“-Platte total verschwindet, auch das Schlagzeug fuchtelt gediegen im Vordergrund und überhaupt hört man glänzend heraus, dass hier „Hoch/Tief“ ein Bandalbum ist. Zünden wird es, trotz gelegentlicher Glückmomente, nicht.
Tracklist:
1. Schade, dass
2. Wenn DU Willst
3. Alarm
4. Das Rad
5. Leicht gehen
6. Gehen lernen
7. Coffee To Go
8. November
9. Oblomow
10. Dinge
11. Ventil
12. Winterhart
13. Wolkenhunde
14. Gekommen, um zu gehen
15. Konkret