Der Name dieses amerikanischen Trios dürfte relativ wenig mit einer Vorliebe der Mitglieder für Käse, Tulpen oder dergleichen zu tun haben. Vielmehr ist Holland der Nachnahme von Sänger Will und Bassist Josiah. Mit Photographs & Tidalwaves liefert die Band nach gerade mal zweijährigem bestehen ein wirklich beachtliches Debüt ab. Das verträumte Artwork lässt dabei schon einige Rückschlüsse auf die Musik zu. Keine Frage also, dass es hier melodischen Emo-Rock zu hören gibt. Aufgrund der Gesangsharmonien und teilweise auch der Gitarrenarbeit erinnert mich die Scheibe doch recht deutlich an das erste Album von The Juliana Theory, was durchaus nicht gegen Holland spricht. Andererseits finde ich, dass die Songs zumindest teilweise ein wenig vor sich hinplätschern. Deshalb könnte man hier als Resümee durchaus eine Floskel wie Ideale Hintergrundmusik für ruhige Sommerabende zücken. Das würde allerdings den Texten nicht ganz gerecht werden. Diese wollen glücklicherweise die üblichen Klischees dieses Genres nicht so richtig bedienen. Natürlich sind sie persönlich gehalten, klingen für mich aber allemal interessanter als die alte Leier vom verliebten oder verlassenen Junge die z.B. ein Kristofer Aström unablässig von sich gibt. Es lohnt sich also etwas genauer hinzuhören, auch an lauen Sommerabenden.