CROWBAR. Das war der erste Gedanke, den ich mit HOLY HYDRA verband. Ganz klar, hier wird Sludge gespielt. Keine Zeit haben andere, lieber schleift sich das Saarländer-Quintett durch doomige Soundwüsten – und verdrängt jeglichen Gedanken auf Uptempo. Und die Zutaten sind gegeben: Räudiger, kratzender Gesang, gelegentlich erinnernd an OBITUARY-Frontröhre John Tardy. Dazu rohe Produktion, als säße man vor den Jungs im Proberaum - jedoch klar genug, um jedes Instrument eindeutig vernehmen zu können. Und tatsächlich lässt einen „Rise Of The Hydra“ das ein oder andere mitwippen, und trotz einer Emotionslosigkeit eines Staubsaugers wird eine gewisse Stimmung vermittelt.
Das war’s dann aber auch. Spätestens ab der Hälfte ermüdet Dynamik wie Hörer, und letztendlich ist schnell alles gesagt. Sicherlich: Eine gewisse Monotonie gehört im sprichwörtlichen Soundmatsch dazu, doch HOLY HYDRA haben für die gesamte Platte gefühlte drei Riffs geschrieben – und breiten (oder besser ziehen) diese auf sechs (endlose!) Stücke aus. Da fehlen einfach die besonderen Momente, der gewisse Kick. Und so etwas gibt es selbstverständlich auch im Sludge.
Tracklist:
1. Intro
2. The Pain And I
3. Wasted Years
4. Until The End Of Everything
5. The Blood On Our Hands
6. I Stand Alone