Power Metal. Die Sache mit Power Metal ist, von der für mich sehr gewöhnungsbedürftigen Stimmlage der Sänger abgesehen, dass fast immer die gleichen Themengebiete abgefrühstückt werden. Und so kennt man sich nach einigen Alben scheinbar bestens in nordischer Mythologie aus. Da ist es erstmal auf jeden Fall erfrischend festzustellen, dass die italienische Combo HOLY MARTYR sich im eigenen Land auf die Suche gemacht haben und auf ihrem Debüt „Still At War“ thematisch mit dem römischen Imperium befassen. Zwar findet sich mit „Ares Guide My Spear“ auch ein kleiner Ausflug in die griechische Götterwelt – aber alles in allem geht es um das, worum es immer geht: Ehre, Krieger und ganz viel Stolz.
Musikalisch bietet „Still At War“ leider keinerlei Überraschungen. Die Band liefert ein soldide eingespieltes und produziertes Power Metal Album ab das sich allerdings nicht aus der Masse abheben kann und im Grunde genommen klingt wie MANOWAR – nur mit Römern. Ab und zu legen HOLY MARTYR auch gerne mal einen Zahn zu und wildern im Speed Metal, können mich aber auch in diesen Passagen nicht wirklich überzeugen. Und so bleibt das Intro mit dem guten, alten Legionärsschwur auf Latein schon fast das Highlight der Platte. Das bietet immerhin die Möglichkeit die eingerosteten Lateinkenntnisse aufzufrischen.
Für Fans des Genres die etwas Abwechslung suchen und sich textlich einmal in andere Themengebiete begeben wollen, ist „Still At War“ vielleicht sogar ein Ohr wert – alle anderen können sich auch sehr gut an die schon genannten MANOWAR halten.
1. Legion’s Oath (March Of The Legionaries)
2. Vis Et Honor
3. Ares Guide My Spear
4. Warmonger
5. Hatred Is My Strength
6. From The North Comes The War
7. Hadding Garmsson (Son Of A King)
8. Ave Atque Vale