Dezent verschwommen präsentieren HOLY MOUNTAIN ihr zweites Studioalbum „Ancient Astronauts“. Möchte man die Schotten dabei grob stilistisch einordnen, sind sie wohl in die Stoner-Rock-Schublade zu stecken, auch wenn sie mit ihren spacigen Einschüben diese vehement offenhalten.
Ihre Spielfreude ist es, die HOLY MOUNTAIN auszeichnet. Überall schießen die Gitarrenläufe an einem vorbei, der Bass wummert vor sich hin. Mit Gesang arbeitet das Trio zwar auch, dieser kommt aber nur selten zum Einsatz. Wenn Gitarrist Andy McGlone dann einmal singt, wabert seine Stimme genauso im Sound-Mix, wie alle andern Instrumente.
HOLY MOUNTAIN fahren eine ordentliche Portion Riffs auf, aus denen andere Bands mehrere Alben gebaut hätten. Nicht jeder Song zündet dabei auf Anhieb. Der Titeltrack dümpelt beispielsweise erst einmal gut drei Minuten orientierungslos vor sich hin, bevor er schließlich mit einer gewaltigen Eruption endet – Kann man als Stilmittel ansehen, aber auch als verschenkte Zeit. „Luftwizard“, „Star Kings“ oder „Hollow Hill“ demgegenüber machen es besser, zeigen sich dynamisch und glänzen immer wieder mit allerlei überraschenden Wendungen.
Insgesamt ist „Ancient Astrounauts“ ein abwechslungsreicher und intensiver (Weltraum-)Trip geworden, der einfach Spaß macht. Zwar stellt das Album keine zwingende Anschaffung dar, hat man BLACK SABBATH (mittlere Ozzy-Ära) im Regal stehen, bereuen wird man es definitiv nicht.
Tracklist:
1. LV-42666
2. Luftwizard
3. Ancient Astronauts
4. Star Kings
5. Tokyo
6. Gift Giver
7. 100 Years A Day
8. Hollow Hill