14 Jahre verbreiten HORACE PINKER aus dem Süden Kaliforniens bereits ihren poppig angehauchten Punkrock bis in die letzte Nische des Globusses und bringen es entsprechend auf eine stolze Anzahl von mehr als 700 Gigs und kumulierten Verkaufszahlen jenseits der Marke von 75.000 Einheiten. Über die Jahre teilte man sich dementsprechend die Bühne mit den Großen der Szene wie FUGAZI, FACE TO FACE, BAD RELIGION, SAMIAM oder GREEN DAY, trotzdem blieb der Durchbruch für das Quartetts hierzulande und in Europa weitestgehend aus.
Mit ihrem mittlerweile achten Album namens "Texas One Ten" bewegen sich die Herren einmal mehr außerhalb der üblichen Poppunk Klischees aus emotionalem Geträller und typischen Fat Wreck Riffs und überzeugen vielmehr mit einem Querschnittssound zwischen HOT WATER MUSIC, JAWBREAKER und DILLINGER 4. Entsprechend machen sich in einem Opener wie "Polisci 101" eher weniger punkige und mehr Hardcore-lastige Tendenzen breit die an anderer Stelle durch einen ausgesprochenen Popfaktor wieder zu einem gesunden Balance geglättet werden. Intelligente Texte lassen die Erfahrung der Kalifornier durchschimmern und auch die Arrangements der Songs scheinen sorgfältig konstruiert, für deutliche Alleinstellungsmerkmale und mitreißende Hits reicht dies jedoch nicht aus. HORACE PINKER haben für meine Verhältnisse einfach an Bissigkeit und Energie verloren, die eine Top Punkband auszeichnet - vieles wirkt hier einfach nur routiniert und wenig enthusiastisch. Mit "Texas One Ten" bewegt sich das Quartett jedoch weiterhin in überdurchschnittlichen jedoch nicht außerordentlichen Gefilden.