Zwanzigzwölf. HUMAN DEMISE aus den Niederlanden strampeln und strampeln, aber irgendwie kommt außer legitimer Angepisstheit und einer mauen Mittelwelle an metallischem Hardcore nix Bedeutendes aus dem Auspuffrohr der fünf Frontalfreunde. Bleibt nur noch mal zu betonen: “Human Demise will bring you hell on stage“. Bitte also lieber weiter hinten oder zumindest in Ausgangnähe warten.
„The Odditorium“ krallte sich berstend und bullig an allem fest, was nicht nach vier Minuten freiwillig den Löffel abgab – „Of Wicked Men And Their Devices“ campiert jetzt ähnlich brutal und keifend, jedoch leicht differenzierter und bestimmter in der Nähe des Full-Length-Debüts von 2009. Zeit verschwendet wird weder bei „False Idols Versus False Altars“ noch bei Wuteskapaden wie „Solitary Deathmarch“ oder dem stampfenden „Postmortem Void“ im Mittelfeld.
An Druck fehlt es dem holländischen Quintett wohl kaum, aber weder Riffarbeit noch die ziemlich ebenerdige Stimme des Sängers schaffen auf Dauer eine ohrfeigende oder zumindest mitschleifende Basis, wie sie „Brutiful End“ oder „Humanity´s Downfall“ beherbergten. Weiterhin frönen HUMAN DEMISE grob dem Pfad um INTEGRITY, INCENDIARY oder auch RINGWORM, brettern aber auf „Of Wicked Men And Their Devices“ nur ihrem halbgaren und zu stockenden „Holy Terror“ hinterher. „Feast Of Neptune“ schlägt als instrumentaler Auftakt neben der deutlichen Ansprache in „Servatius“ eine Kerbe in die rotte Kirchenbank, trotzdem kann das Ende der Menschheit sicherlich zu einem markanteren Soundtrack zelebriert werden als zu jenem, welchen das schmucklose Cover und der Inhalt dieses Releases im Inneren bereithält.
Trackliste:
01- False Idols Versus False Altars
02 - Falling Empires
03 - Godspeed
04 - Solitary Deathmarch
05 - Feast Of Neptune
06 - Raptio
07 - Postmortem Void
08 - From Bigotry
09 - Scapegoat
10 - Servatius
11 - Baptized
12 - V61.20