Mit „Darker Later“ veröffentlichen die Herren aus Leeds, die sich unter dem Namen HUMANFLY zusammengetan haben, ihr nun mehr drittes Album. Dieses lässt sich musikalisch nicht ganz eindeutig einem bestimmten Genre zuordnen, finden sich neben Hardcore-, Prog- und Metalelementen doch noch so einige andere Einsprengsel.
Vor allem die ersten vier Songs sind sehr drückend, düster und mit einigen atmosphärischen Elementen versehen. Instrumental wird hier zudem auf höchstem Niveau abgeliefert. Dabei wird vor allem den rein instrumentalen Parts viel Platz eingeräumt, so dass diese besonders zu Geltung kommen. Doch kann sich auch die mal sehr tiefe, mal etwas kreischendere Stimme von Sänger John Sutcliffe sehr wohl hören lassen und trägt zur grundsätzlich düsteren Stimmung bei. Der Titeltrack „Darker Later“ fällt hingegen total aus dem Schema der vorigen Songs. Dieser beginnt mit sehr leisem und fast sphärischem Gesang, der lediglich von einer Gitarre begleitet wird. So wirkt dieser Song fast schon zerbrechlich und verbreitet eine angenehme und fast etwas melancholische Stimmung.
Danach geht es mit dem knapp achtzehn Minuten langem Stück „Heavy Black Snow“ weiter. Hierbei handelt es sich um ein episches Werk, dass sich in seinen ganzen Facetten zunächst nicht wirklich greifen lässt. Sänger John wird in diesem Track von Sängerin Rose Kemp unterstützt, die ihre eigene Note in den Sound von HUMANFLY bringt. Der Song beginnt zunächst mit einer ordentlichen Breitseite an harten Riffs, bevor er dann durch sehr ruhige Klänge abgelöst wird. Diese wirken wie schon bei „Darker Later“ sehr sphärisch und ziehen sich über eine längere Dauer hin. Während dieses ruhigen Parts erzählt Rose Kemp eine Geschichte, der man unweigerlich gespannt bis zu ihrem Ende lauscht, bevor sie wieder durch etwas drückendere Gitarren und Gesang abgelöst wird. Dieser zieht sich durch die letzten beiden Minuten dieses Epos und schließt es gebührend ab. „Heavy Black Snow“ ist somit ein unglaubliches Stück, das den Hörer ganz in seinen Bann zieht und ihn gespannt den verschiedenen Elementen des Songs und der Geschichte von Rose lauschen lässt. Aber auch die anderen Tracks des Albums „Darker Later“ können durchaus überzeugen und bilden so ein gelungenes Gesamtwerk.
Tracklist:
01. This is Where Your Parents Fucked
02. English and Proud and Stupid and Racist
03. Stew for the Murder Minded
04. The Enemy of My Enemy is me
05. Darker Later
06. Heavy Black Snow (ft. Rose Kemp)