Plattenkritik

Iced Earth - Dystopia

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Release Date: 14.10.2011
Datum Review: 12.10.2011

Iced Earth - Dystopia

 

 

Es ist wieder soweit. Matt Barlow ist erneut, nach nur einem Album und einigen Konzerten bei ICED EARTH ausgestiegen. Ersetzt wird er diese Mal von Stu Block, der bisher bei der Prog-Death Band INTO ETERNITY aktiv war. Was darf man vom neuen Werk der Power-Metal Recken erwarten? Eigentlich nichts. Die letzten beiden Alben, rund um die „Something Wicked“ Geschichte, waren schlichtweg langweilig. Da half es auch nichts, dass Mastermind Jon Schaffer kurzerhand Tim Owens aus der Band warf und Barlow wieder mit ins Boot holte.

Nun steht „Dystopia“ an, das zehnte Studioalbum. Das Coverdesign, mit seinem düsteren Touch, erinnert an das letzte richtig gute ICED EARTH-Album "The Horror Show". Ein übergeordnetes Konzept gibt es auf „Dystopia“ nicht. Das einzige was die Songs verbindet, ist, dass sie alle lose von der Zukunft und eben der Dystopie handeln. Musikalisch gehen ICED EARTH keinerlei Experimente ein – der geneigte Fan erwartet das auch nicht, es würde ja schon reichen ICED EARTH wiedererstarkt zu wissen.
Was einem dann auf „Dystopia“ gezeigt wird, reißt sicherlich keine Bäume aus, bewirkt jedoch, dass man nach dem Hören sagen kann, dass mit den Amerikanern definitiv wieder gerechnet werden darf. „Dystopia“ ist zwar mitnichten ein „Dark Saga“ oder „Night Of The Stormrider“ geworden, starke Songs befinden sich jedoch trotzdem darauf. Alleine die beiden ersten Lieder „Dystopia“ und „Anthem“ gehen schnell ins Ohr und vermitteln den, auf den letzten Alben so vermissten, ICED EARTH-Vibe. „Boiling Point“ und „Days Of Rage“ schlagen eindeutig in die „Violate“ kerben und beinhalten das markante Schaffer-Stakkato-Riffing. „Anguish To Youth“ ist das „I Died For You“ des Albums und „V“ eine Live-Hymne, die sich sicher gut auf „Burnt Offernings“ gemacht hätte. Was neben der durchweg hohen Songniveau noch auffällt ist Neusänger Stu Block – man könnte auch positiv sagen, er fällt eigentlich nicht auf. Block passt sich den Songs perfekt an, klingt an vielen Stellen sogar wie Matt Barlow.

„Dystopia“ ist ein grundsolides ICED EARTH-Album geworden. Ein Fundament auf dem ICED EARTH ihre Power-Metal-Bastion wieder aufbauen können. Der Sand, der im Getriebe war, ist entfernt worden, der Motor läuft wieder wie geschmiert. Mister Schaffer hat den Weggang von Matt Barlow adäquat kompensiert. So kann es weitergehen, so sind ICED EARTH wieder konkurrenzfähig!

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.