Wer im Glashaus sitzt..
.. der soll nicht mit Steinen werfen. Nie passte einer dieser altbackenen, dumpfklugen Sprüche besser als im Falle von Opa IGGY POP. Dieser veröffentlicht nämlich plötzlich ein Jazz Album weil er, Achtung, jetzt kommt's: "Von der zeitgenössischen Rockmusik einfach gelangweilt und "fucked up" sei".
Nun, schon mal in zweierlei Hinsicht völliger Humbug. Denn zum einen hat IGGY POP gar nicht das Recht so was zu sagen wenn er noch vor ein paar Jährchen mit den Spaßpunks von SUM 41 eine Single aufnahm zum anderen weil sein Werk "Préliminaires" die Langeweile in Höchstform präsentiert.
Und er macht ernst. Jazz statt Punkrock, "I'm the King of the Dogs" statt "Now I wanne be your Dog". Da kommen einem schon seltsame Gedanken. Gleich im Opener säuselt der gute Iggy als sei er ein notgeiler Opi auf Entzug, in den nachfolgenden Stücken ändert sich das zwar weitestgehend, dafür regiert trotzdem trostloses Jazz-Geträller. Aufreizend wirkendes Geflüster, reine trompeten und Schlagzeug Stücke, Frauenstimmen Iggy hat nichts ausgelassen. Die Frage ist doch nur folgende: Wer braucht sowas? Und nimmt Iggy sich damit selbst etwa ernst? Fragen die vll. offen bleiben, aber in Anbetracht dieser totlangweiligen Platte wohl auch eher nebensächlich.
1. Les feuilles mortes
2. I want to go to the beach
3. King of the dogs
4. Je sais que tu sais
5. Spanish coast
6. Nice to be dead
7. How insensitive
8. Party time
9. He's dead/She's alive
10. A machine for loving
11. She's a business
12. Les feuilles mortes (Marc's theme)