Passend zum aktuellen Wetter, welches für die Jahreszeit Sommer eher trist und deprimierend ist, kommt bei mir der entsprechende Soundtrack ins Haus geflattert. Dieser ist genauso sommeruntypisch und stimmt den Hörer bereits für die kalten Jahreszeiten ein, in denen es wieder etwas ruhiger und melancholischer zugeht.
Die Sprache ist vom neuen und damit zweiten Album der Band IKARIA aus Berlin. Bei „Luxembourg“ handelt es sich mal wieder um so ein Album, welches man in ruhigen Stunden auflegen sollte, in denen man mal wieder über alles mögliche nach grübelt. Charakteristisch für dieses Werk ist nämlich vor allem die Ruhe, Abgeklärtheit und immer auch ein wenig die Melancholie der Songs. Eine Ausnahme bildet höchstens der Song „The Waitress No. 1“, bei dem es ein bisschen mehr Tempo und einige rockigere Passagen sein dürfen. Er bildet aber auch eher ein Einzelphänomen, denn die folgenden Songs halten sich ebenso wie der Beginn des Albums dezent im Hintergrund und drängen sich dem Hörer nicht auf. Leider wirken sie dadurch aber wenig eingängig und bleiben nicht im Ohr hängen. Dies ist auch das große Problem, welches ich mit diesem Album habe. Die Songs sind wunderschön, gefühlvoll und entspannend, aber es gibt einfach keinen Wiedererkennungswert, keinen Hitcharakter. Aber dafür ist dieses Album auch nicht gemacht. Eher soll „Luxembourg“ als Begleiter für einsame Stunden mit Herzschmerz, Kummer oder auch einfach mal zur Entspannung dienen. Dafür ist es nämlich wie geschaffen.
Für all diejenigen die jetzt nach der Schublade fragen, in die man IKARIA einordnen kann, kann ich nur sagen Post-Rock, Indie-Rock, Pop, sucht euch was aus. Denn es kommt bei dieser Musik sowieso nicht auf ihre Beschreibung oder Zuordnung an, sondern um die Gefühle die sie auslöst.
Tracklist:
01. Parabolic
02. Interference
03. The Waitress No. 1
04. Trial Error
05. Fragile
06. The Sorrow And The Pity
07. Transmitter
08. Young Hearts Fail
09. Severe
10. Seven Spires
11. This One