"We took a chance, pursued something that hasn't been done". Kann man als selling point so stehen lassen. IN FEAR AND FAITH haben also die Kreativiät mit Löffeln gefressen und sind überzeugt davon, dass die Idee hinter "Symphonies" etwas Eigenständiges und Besonderes bietet. Zur Erklärung: Die EP enthält 6 Songs aus älterer IFAF-Feder, die allesamt "orchestral" über- oder bearbeitet wurden und jeweils mit Gastgesang versehen durch den Rerelease-Wolf gedreht werden. Die Band aus dem sonnigen San Diego konnte dafür immerhin Craig Owens (ex-Chiodos, D.R.U.G.S.) oder Caleb Shomo (Attack! Attack!) rekrutieren, die ihre Stimmen für die "bahnbrechenden" Neuversionen (nochmals) beisteuerten. "Symphonies" beginnt nach kurzer Introprozedur eher gähnend mit "Bones", ursprünglich auf der "Imperial"-LP zu finden. Klaviergeplänkel und eher synthetische Keyboard- und Streichersounds überliegen dem vorgestellten Konzept, dass auf wirkliche klassische Klänge und räumliche Instrumentierungen hoffen lässt. Runde zwei: "The High Life" nervt mit elektronischen Drumsamples und klingt wie ein wiederkehrendes Interlude einer wahllosen gegenwärtigen US-Rockscheibe.
Klar können die cleanen und geschrienen Vocals auch mit Violinengetöse und symphonischem Hall die Kurve kriegen, aber mehr als eine mittlere Remixversion vorhandener Stücke (ohne allzu viel Herz und Idee) nimmt man den Kaliforniern auf ihrem Werk nicht ab. IN FEAR AND FAITH verkaufen uns den Kaugummiautomatenring als teuren Klunker. "The Solitary Life" und "Silence Is Screaming" fügen sich schlicht dem Rest, sowohl vom produzierten als auch vom klanglichen Hintergrund. Netter Plan, mässige Ausführung. Nur für die Die-Hard-Fraktion, die ohne IN FEAR AND FAITH, Chiodos oder Konsorten nicht einschlafen kann. Dann doch lieber mit Schweiß, E-Gitarren und Verstärker.
Tracklist:
1. Novus Initium
2. Bones (ft. Nick Martin)
3. The High Life
4. Taste Of Regret (ft. Tyler "Telle" Smith)
5. The Solitary Life (ft. Caleb Shomo)
6. The Road To Hell Is Paved With Good Intentions (ft. Craig Owens)
7. Silence Is Screaming