Plattenkritik

Indian - From All Purity

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Release Date: 17.01.2014
Datum Review: 13.02.2014

Indian - From All Purity

 

 

Böse und fies können viele. Sich musikalisch brutal in Szene setzen können noch mehr. Aber wenn INDIAN aus Chicago zur Tat schreiten, treffen sie mit ihrem abartigen Mix aus luftraubendem Doom und unerträglichem Noisecore auf den Kern jeglicher Negativität.

Drei Alben lang haben die 2003 ins Leben berufenen INDIAN an ihrem fiesem Doombastard geschraubt. Auf Album Nummer kratzt dieser nun endgültig an die Grenzen der Belastbarkeit. Das mit „From All Purity“ betitelte Werk reißt den Hörer rücksichtslos in die emotionale Tiefe. Gleich von Beginn an stumpfen INDIAN den Anspruch an positivem Empfinden kaltblütig ab. Musikalisch schon arg reduziert und abwechslungslos bewegen sich die Vier intensiv und verstörend im Zeitlupentempo durch ihre sechs Martyrien. Dort, wo der krankhaft ausgekotzte Gesang und die monotone Instrumentalisierung noch Raum lassen, nisten sich klinische Noiseabfälle in die mit Hass erbauten Soundwände ein. Keiner der Songs lässt auch nur ansatzweise einen Funken Hoffnung aufleben.
So niederschmetternd und negativ jeder einzelne Track auf den Hörer wirkt, so eindrucksvoll ist die Gesamtwirkung dieses Albums im nach hinein betrachtet. INDIAN schaffen es mit ihren simplen musikalischen Mitteln Stimmungen zu trüben und Sinne zu vernebeln. Mit Songs, die sich in puren Hass hüllen und blankes Entsetzen verkörpern. Wer jedoch genau hinhört, kann ganz feine Ansätze von erhellenden Momenten im tiefschwarzen Klangbild der Amerikaner erkennen. Fakt ist, dass INDIAN mit „From All Purity“ ein Werk kreiert haben, dass über einen von ihnen bestimmten Zeitraum, jeden nur erdenklichen Gedanken an das Positive erstickt. Und das auf eine fesselnde Art und Weise.

Trackliste:
1. Rape
2. The Impetus Bleeds
3. Directional
4. Rhetoric Of No
5. Clarify
6. Disambiguation

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Mulder

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