"InfiNight - das steht für modernen, trashlastigen Powermetal amerikanischer Prägung[...]". Die Presse-Info zum neuen INFINIGHT Album bringt eigentlich schon alles auf den Punkt, was man über dieses Album wissen muss. Die 5 Saarländer spielen "Alte-Schule-Ami-Metal" in Perfektion und wissen ebenfalls durch eine druckvolle Produktion und einen klaren Sound zu überzeugen.
Was mir dabei allerdings völlig abgeht ist eine gewisse Eigenständigkeit. Das Album geht zugegebenermaßen sehr fett mit "State of War" als Intro und einem fantastischen "Like Puppets" los, verliert sich dann aber leider etwas in den eigenen Vorbildern. An der einen Ecke schauen mal Metallica vorbei, dann tippen einem Nevermore oder Iced Earth augenzwinkernd auf die Schulter. Für die übertruen Metalheads ist das sicher genug um das Album ein paar Wochen zu feiern, für mich ist es aber einfach nur "more of the same". Selbst Songs die mir richtig gut gefallen, wie das bombastische "Godforsaken", werden auf Grund von einer durchschnittlichen Songlänge von 6 Minuten einfach überstrapaziert.
Ansonsten reicht die stilistische Palette von schnellen Parts über Doublebass-Passagen bis hin zu melodischen Hymnen. Dabei sind die stimmlichen Fähigkeiten des Sängers Martin Klein überdurchschnittlich gut. Trotzdem wirkt das ganze einfach zu generisch und mir fehlt bei INFINIGHT der Mut, einmal etwas außergewöhnliches zu versuchen. Alben wie LIKE PUPPETS gibt es nunmal leider wie Sand am Meer. Wer natürlich gerne am Strand liegt, der findet hier für mindestens eine Woche eine angenehme Bräune. Alle anderen können in der Woche aber arbeiten gehen und sich die Ulaubstage sparen, verpassen tun sie nämlich nichts!
Tracklist:
01. State of War
02. Like Puppets
03. Media Serpent
04. A Future Never Born
05. Saviour Demon
06. Here To Conquer
07. To All The Fallen Heroes
08. Godforsaken
09. Egomaniacal
10. The Puppeteer (Instrumental)
11. City Lights (The Concrete Forest)