Das nicht alles was aus an harter Musik aus Norwegen kommt Black Metal sein muss, stellen die vier Osloer von INSENSE mit ihrem mittlerweile dritten Studioalbum eindrucksvoll unter Beweis. Vermutet man nach dem Opener „Welcome Whore“ noch ein straightes Metalcore-Album, zeigt sich spätestens beim Track „Yearning“, dass INSENSE weit mehr auf dem Kasten haben als nur das. Es wird gibt groovige Riffs bis zum ‚geht-nicht-mehr’, ruhige, unheimlich melodische Passagen und fiesestes ‚in die Fresse’ Geballer vom feinsten. Dabei weiß Sänger und Gitarrist Tommy Hjelm in jeder angewandten Disziplin zu überzeugen. Seien es nun Growls, raue screams oder absolut clean gesungene Passagen – Tommys Stimme ist immer Herr der Lage.
Musikalisch orientieren sich INSENSE stark an groovigen Rhythmen, wie man sie von MESHUGGAH kennt, sind aber auch nicht darum verlegen einfach mal brutal und gerade heraus die Sau rauszulassen wie beispielsweise bei „175.000“ – doch auch in solchen Songs überzeugen die Norweger durch abwechslungsreiche Arrangements die eine ‚Matschigkeit’ der Stücke verhindert. So grooven die 47 Minuten „The Silent Epidemic“ an einem vorbei und in jedem Song verstecken sich kleine Leckerein die bewusst machen, dass man hier einen wirklich stimmig arrangierten Genremix vor sich hat. Dabei bleiben INSENSE angenehm eigenständig und schaffen es, sich aus der aktuellen Schwämme ‚gewöhnlicher’ Metalcore Bands deutlich abzuheben. Ein Album das einfach Spaß von vorne bis hinten macht und in mir das enorme Verlange weckt, diese Band auf live Tauglichkeit hin zu prüfen.
Allen die es groovig mögen und für die es nicht immer ‚volles Pfund’ sein muss kann ich nur raten, sich „The Silent Epidemic“ anzuhören – es ist wahrlich eine Perle aus dem hohen Norden.
1. Welcome Whore
2. Deeper Nail
3. The Erosion Of Oslo
4. Yearning
5. Skinned Of Pride
6. The Worst Is Yet To Come
7. 175.000
8. A Silent Epidemic
9. The Pendulum Knife
10. Time Wounds All Heals