Gleich der erste Song "No I.D." macht das Dilemma der Griechen von INSIDEAD deutlich, warum es keine nachhaltige Identifikation mit ihrem Debüt „Chaos ElecDead“ (trotz eines Erwartungshaltung steigernden Coverartworks!) geben kann. Zu deutlich aufgesetzt versucht das Quartett im modernen Metal Fuß zu fassen und bedient sich dabei aller Fluß ab- und aufwärts bestens bekannten Stilmittel wie Klargesang im Chorus, Thrash Läufe und Stakkato-Riffing im Mosh Tempo. Dazu paaren sich der Groove und die (oft auch viel zu verkopfte) Melodie, ein wenig Brutalität und METALLICA im Stile von „...And Justice Fo All“ Schema. Was aber am meisten ins Gewicht fällt und für Punktabzug führt ist der Gesang, der technischen Ansprüchen der oberen Ligen nicht genügt und immer wieder brüchig anmutet. Es mangelt auch am Können, diverse Instrumente ineinader fließend einbinden zu können, es klingt streckenweise sehr zerfahren und nebeneinander geklatscht. Auch verstehen es die Griechen noch nicht, auf ihrem ersten Lebenszeichen (trotz 13. jährigen Bandbestehens) die leicht progressiven Tendenzen intensiv aufzubereiten. Wenn dann noch altbekannte Riffs wie im Titeltrack auftauchen, dann weiß der Hörer, dass INSIDEAD nichts weiter sind als das Futter für zwischendurch, das eigentlich nur Appetit auf viel mehr macht.
Tracklist:
1. No I.D.
2. Blood 4 Blood
3. Time
4. Chaos ElecDead
5. In My World
6. Rise My Head
7. Away From Me
8. Have No Fear
9. Second Face