Plattenkritik

Insidious Disease - Shadowcast

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Release Date: 09.07.2010
Datum Review: 07.07.2010

Insidious Disease - Shadowcast

 

 

Täterätä! Wieder ein All-Star-Projekt. Diesmal schlossen sich die Gitarristen Silenoz (DIMMU BORGIR) und Jardar (exOLD MAN'S CHILD), Basser Shane Embury (NAPALM DEATH und gefühlte tausend andere Bands), Drummer Tony Laureano (exNILE) und - und das ist mehr als erfreulich! - Sänger Marc Grewe (exMORGOTH) unter dem Banner INSIDIOUS DISEASE zusammen, um dem Death Metal zu huldigen. Ob solche Zusammenrottungen als Band mit Zukunft oder nur ein aktuelles Projekt darstellen sei dahingestellt, wichtig in diesem Fall ist nur das Endresultat. Und "Shadowcast" kann sich hören lassen, es wäre auch mehr als überraschend gewesen, wenn die geballte Erfahrung an Metalmusik hier ein Album für die Tonne produziert hätte. Brutaler US Death Metal mit melodischen Einsprengseln und tonnenweise Groove haben sich die Herren auf die Fahnen geschrieben, bei allem Können der Instrumentalisten liegt das Hauptohrenmerk definitiv auf Mr. Death Metal Voice himself Marc Grewe. Er lenkt und trägt die Songs, ohne ihn wäre "Shadowcast" nur die Hälfte wert. Seine etwas heisere, tiefe und raue Growlstimme, die jederzeit die Wörter verstehen lässt, und auch seine Shouts sind einzigartig und unter der Masse sofort zu erkennen. Ansonsten haben die Projektleiter Silenoz und Jardar, die INSIDIOUS DISEASE bereits 2004 aus er Taufe hoben, ansprechendes, wenn auch kein überragendes Songmaterial veröffentlicht. Obwohl die Tracks eher in die Old School Richtung tendieren, klingen sie frisch und unverbraucht, Schuld daran war auch die bühnentaugliche Produktion, die nicht zu wuchtig inszeniert wurde. Ab und zu gesellen sich dann auch etwas überraschende Momente wie z. B. industrial Anleihen, die Abwechslung bieten, aber nicht für Furore sorgen. Es fehlt ein wenig der nötige Kick, um "Shadowcast" ganz oben zu etablieren. Das rasende, mal groovende Album erinnert ein wenig an einen bissigen Köter, der das Hosenbein abknabbert. Nach relativ kurzer Zeit hat der Gepeinigte die Schnauze voll von der Töle und möchte sie abschütteln. Die lässt das aber nicht mit sich machen und nervt nur noch...

Tracklist:
01. Nuclear Salvation
02. Boundless
03. The Essence Of Neglect
04. Abortion Stew
05. The Desire
06. Rituals Of Bloodshed
07. Facemask
08. Value In Flesh
09. Abandonment

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt