Drei Jahre nach „One For Sorrow“ präsentieren die finnischen Melodic-Death-Metaller ihr mittlerweile sechstes Studioalbum. Vor großen Veränderungen muss sich der gemeine Fan dabei nicht fürchten, suhlen sich Niilo Sevänen und seine Mannen weiterhin in ergreifender Melancholie, die KATATONIA ab und an fast schon fröhlich erscheinen lässt. „Shadows Of The Dying Sun“ knüpft schlüssig an „One For Sorrow“ an, bietet das nötige Feintuning um nicht als 1:1-Kopie durchzugehen. Dafür lotet man darauf die Extreme zu weit aus, fokussiert sich einerseits deutlicher denn je auf die melodische Seite der Band („Lose To Night“ oder „The River“ sind dafür gute Beispiele), packt aber an anderer Stelle auch den Dampfhammer aus („Black Heart Rebellion“). Getragen wird INSOMNIUMs Musik dabei weiterhin von der großartigen Gitarrenarbeit. Hier zeichnet sich vor allem Neu-Gitarrist Markus Vanhala aus, der auch mit seiner anderen, musikalisch ähnlich gelagerten Band OMNIUM GATHERUM in der jüngeren Vergangenheit für Furore sorgen konnte. Einen wirklich großen Entwicklungssprung haben INSOMNIUM durch sein Mitwirken zwar nicht gemacht, das Spielfeld auf dem man sich (in Zukunft) stilistisch bewegen kann wurde jedoch deutlich erweitert. Ob man sich daher „Shadows Of The Dying Sun“ ins Regal stellen muss, wenn man die beiden guten Vorgänger „Across The Dark“ und „One For Sorrow“ bereits besitzt, bleibt jedem selbst überlassen. Freunde des tieftraurigen Todesmetalls werden hier jedoch sicher keinen Fehlkauf tätigen.
Tracklist:
01. The Primeval Dark
02. While We Sleep
03. Revelation
04. Black Heart Rebellion
05. Lose To Night
06. Collapsing Words
07. The River
08. Ephemeral
09. The Promethean Song
10. Shadows Of The Dying Sun