INTRONAUT treten auf die Bremse. Warum will sich mir nicht ganz erschließen, waren sie doch schon auf ihren beiden vorigen Alben nicht unbedingt die lauteste Band (wobei „Void“ durchaus auch seine brachialeren Parts hatte). Jedenfalls: Weg mit dem rauen Stimmchen, hin zum klaren Gesang. Aber auch: noch mehr weg von der Hektik, spätestens „Valley Of Smoke“ ist ein einfaches treiben in traumartigen Klangsphären, in welchen man droht vor lauter Gelassenheit unter zu gehen. Manchmal wird schon noch aufs Distortion-Pedal kurz getreten, doch dann verhallt schon bald alles wieder in der Unendlichkeit des INTRONAUT-Kosmos‘. Grundsätzlich machen sie das auch nicht schlecht: Hier ein bisschen Percussion, da ein paar verträumte Effekte, und natürlich: immer noch dieser einmalige Bassist, welcher wie schon auf dem Vorgänger ein leitendes Klangelement bei INTRONAUT bildet und die Songs nur noch weiter in die endlosen Weiten abheben lässt. Elemente, welche „Prehistoricisms“ für mich zu einer absoluten Ausnahmeerscheinung und einen wahrhaftigen Juwel im, ja nennen wir es ruhig Post-Metal, gemacht haben. „Prehistoricisms“ bot dabei vor allem auch die richtige Dynamik, das gewisse Maß an Spannung, sodass man bei all dem abdriften nicht völlig von der Strecke abkommt. Bei „Valley Of Smoke“ vermisse ich das teilweise etwas: Es ist zwar schön der Musik anzuhören, dass die Musiker bei ihrem Spiel völlig in ihrer Leidenschaft abtauchen; selbst Fans des Vorgängers dürfte es jedoch mehr als einmal passieren, dass man beim Hören etwas die Aufmerksamkeit verliert, und man dann irgendwann erschreckt feststellt, dass das Album seit Minuten schon vorbei ist. Andererseits braucht es solche Alben auch ab und an mal.
Tracklist:
1. Elegy
2. Above
3. Miasma
4. Sunderance
5. Core Relations
6. Below
7. Valley Of Smoke
8. Past Tense