Shoegaze (oder mittlerweile gerne auch: Dream Pop) ist seit einigen Jahren wieder im Kommen. Doch IROHAs Debüt als Teil dieser oder überhaupt einer Bewegung zu betrachten, wäre irgendwie falsch. Zu reduziert sind ihre Kompositionen, zu frei von all den Normen, welche Bands wie Bands wie ESBEN AND THE WITCH oder THE XX aktuell aufstellen. Kein Koffer voll Effektgeräte, keine poppige Arrangements – lediglich große Soundwände neben einer einfachen, latenten, aber gefühlvollen Stimme, und hin und wieder zwischendurch eine markante Bassline. Viel mehr erinnern IROHA mit ihrem Kontrast aus schweren Gitarren und federleichten Gesang stark an JESU, manchmal sogar an die Atmosphäre von JUNIUS. Der gemeinsame Shoegaze-Nenner ist aber auch bei IROHA der gleiche: Diese traumartige, versunkene Stimmung, dieses abtauchen in treibenden, schwerelosen Sphären.
Schön ist auch, dass IROHAs Musik im Gegensatz zu der vieler anderer Genrevertreter weder wirklich düster noch wirklich heiter daher kommt. Somit dürfte dieses Debüt trotz eher herbstlich anmutendem Cover auch jetzt zum Frühling seine volle Wirkung entfalten. Genre- und/oder JESU-Fans sollten mal ein Ohr riskieren – und das nicht bloß, weil deren Justin Broadrick auf der beiliegenden Bonus-CD allerlei (mehr oder weniger) interessante Remixe für die Band bereitgestellt hat.
Tracklist:
01. Last Day of Summer
02. Autumn Leaves
03. Watercolours
04. Reminisce
05. Dreams
06. Drifted
07. Eternal
08. Iroha
(Remixes):
09. Last Day of Summer (JKB Mix)
10. Autumn Leaves (JKB Mix)
11. Watercolours (JKB Mix)
12. Reminisce (JKB Mix)
13. Dreams (JKB Mix)
14. Drifted (JKB Mix)
15. Eternal (JKB Mix)
16. Iroha (JKB Mix)
17. Last Day of Summer (Jesu Remix)
18. Iroha (Transitional Remix)
19. Last Day of Summer (Black Galaxy Remix)