Ich war ja hellauf gespannt das neue Isolation Years Album zu hören. Ich verfolge die Band seit ihren ersten Gehversuchen und somit wollte ich dringend wissen wohin die Reise geht. Als ich damals die Talking Backwards 10´´ zum ersten Mal hörte war ich hin und weg vom schwedischen Schwermut, der so wunderschön in gefühlvolles Songwritertum verpackt wurde, und auf Inland Traveller (was ich später hörte) konsequent weiterverfolgt und verfeinert wurde. It´s Golden zeigte schon den Weg auf den die Skandinavier auf ihrem aktuellen Album Cover The Distance versuchen zu perfektionieren. Und der geht stark in Richtung Mainstream Pop. Das dieses Prädikat nicht immer negativ behaftet sein muss, zeigt bereits der eigentliche Opener Nurse Hands, der alle Finessen eines Radiopopsongs hat, nur nie im kommerziellen Radio laufen wird, weil man die Sache richtig angeht und sich noch nicht an ein Mayor verkauft hat. (Und ich bin mir ganz sicher, dass Isolation Years das ein oder andere unmoralische Angebot von bösen Mayorlabels bekommen haben. Wenn nicht dann auf jeden Fall nach diesem Release). Die neuen Songs sind noch reduzierter und strukturierter als voriges Songgut und man kann sich dem Charme der Band kaum entziehen. Sänger Jakob hat eine sehr einzigartige Stimme, die man unter hunderten wieder erkennen würde, und die eigenwillige Instrumentierung hat die Band zu einer sehr eigenständigen Institution gemacht. Kaum verzerrte Gitarren, keine Experimente und keine Ausflüge in andere Gefilde Alles beim alten und doch zeigt sich hier eine neue Seite der Band auf, die poppigen Folkrock besser repräsentiert als irgendeine andere mir bekannte Band. Bestnoten !