"...leider mal wieder kein Grindcore-Album, sondern bloß ein weiterer Meilenstein der Musikgeschichte"
Wer sich mit dem neuesten Aderlass von JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE „Neues aus dem Halluzinogenozinozän“ beschäftigt, stellt sich unweigerlich die Frage, was zum Teufel mit dem Albumtitel gemeint sein kann. Halluzinogene sind auf jeden Fall Substanzen, die Einfluss auf die Psyche haben. Was dann ein Ozinozän ist, dürfte dann auch letztlich egal sein…
JAKA sehen sich selbst als Pausentaste für zivilisiertes Denken, musikalisch bewegt sich das seit Jahren äußerst agile Unterfangen (bezogen sowohl auf die Besetzungscouch als auch auf die Veröffentlichungswut) im Dunstkreis des gemächlich dahinstampfenden Grindcores, wobei so ziemlich alles, was musikalisch Rang und Schulden hat, hinzugefügt, untergerührt oder damit garniert wurde. Die 30 Minuten Spielzeit sind somit so ziemlich alles was es gibt, aber niemals langweilig. Der musikalische Griff in die Steckdose wird mal wieder von Texten untermauert, die die dreckigen Finger schön tief in die gesellschaftlichen Wunden legen. Ganz klarer Favorit: „Halt deine Schnauze“ mit der schönen Textzeile „…halt deine Schnauze in den Thermomix.“
Danke und Amen!