Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die britische Musikpresse mit überschwänglichen Lobhuldigungen zur Stelle ist, und Bands zu DEM heißen Scheiß erklärt, die gerade mal eine verschwindend geringe Zeit existieren. JACKSON ANALOGUE, fünf junge Männer von der Isle of Wight, begegnen vermeintlich ungerechtfertigten Vorschusslorbeeren jedoch mit dem was wirklich zählt: guten Songs...
Auf "And Then, Nothing" servieren sie dem geneigten Hörer ein heterogenes Gemisch aus Hammond Orgel-geschwängertem Retro-Rock und (in den balladesken Momenten) schwermütigem Depressions-Muckertum mit leichtem Chris Cornell-Timbre. Aufgenommen wurde "And Then, Nothing" unter der Ägide von Head (u.a. PJ HARVEY, MASSIVE ATTACK). Ihre Kraft bezieht die Platte in erster Linie aus ihrer Zurückhaltung, schlichtem songwriterischen Können und dem Umstand, dass der Markt mit dieser Art der Musik momentan nicht gerade überflutet wird. Speziell 'Stop', 'Concrete Hands' und das elegische 'Moody Man Left' stehen hier exemplarisch für sowohl Abwechslungsreichtum als auch ein untrügliches Gespür für gute Melodien das rockige Organ von Jim Holmes muss man natürlich abkönnen.
Wer sich eine Melange aus DEEP PURPLE, SOUNDGARDEN, JET und der JOHN SPENCER BLUES EXPLOSION vorstellen kann, könnte durchaus Gefallen finden an dem britischen Fünfer. Trendy ist jedenfalls definitiv was anderes
Anspieltipps: Stop, Concrete Hands, Moody Man Left
Tracklist:
01: Day Is Done 2:51
02: Stop 3:11
03: Come On 3:24
04: Janis 4:13
05: Concrete Hands 3:45
06: Buffalo 5:03
07: All Alone 2:48
08: Walking Zombie 3:12
09: Disco 3:25
10: West Of Here 1:23
11: Moody Man Left 5:30