Plattenkritik

Japanische Kampfhörspiele - Hardcore aus der ersten Welt

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Release Date: 01.01.1970

Japanische Kampfhörspiele - Hardcore aus der ersten Welt

 

 

Du glaubtest bis jetzt immer dich kann nichts mehr erschüttern? Du dachtest du hättest das musikalische Armageddon gehört? Nunja dann muss ich dich enttäuschen, denn hier kommen die Japanischen Kampfhörspiele, die bereits mit ihrer ersten Ep alles in Sodom und Gomorrha verwandelten. Der Grindcore-Wahnsinn findet in „Hardcore aus erster Hand“ seine Fortsetzung und die Jakas legen 13 neue Flächenbrände. Der Albumtitel ist ziemlich irreführend, denn mit Hardcore hat das ganze hier herzlich wenig zu tun. Die Band repräsentiert morbiden und lyrisch ziemlich abgedrehten Grindcore, mit einer riesigen Prise METAL. Nichts für schwache Nerven, wenn sich zwei (oder drei?) Typen anschreien, als würden sie bei lebendigen Leib gehäutet werden, während messerscharfe Gitarrenriffs auf halsbrecherische Doublebass Infernos treffen. Von den Lyrics weiß man nicht wirklich was man halten soll, denn ich weiß nicht wirklich ob ich sie als Kritik auffassen soll, oder als Persiflage auf PC-Tum und Lebensbewusstsein. Auch als ich sie letzten Monat live sah wusste ich nicht recht ob ich lachen oder weinen sollte…ob sich die Kleinfamilie (wenn mich nicht alles täuscht waren zwischenzeitlich 7 Mann auf der Bühne) ernst nehmen oder sich selber belächeln. Ich tendiere jedoch stark zu letzterem. Doch all diese Fragen stellen sich einfach nicht wenn man zu beschäftigt ist sich vom musikalischen Output der Jungs überrumpeln zu lassen.

Hardcore aus erster Welt macht keine Gefangenen und prügelt alles genreverwandte auf diesem Gebiet weg. Selten hat man in letzter Zeit so eine Dampfwalze gehört. A Fucking Blast!

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Werner

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