Luxusvernichtung Vierundfünfzig vertonte Kurzgedichte was für eine Einladung. Kunst für Leute, die lieber Vorschlaghammer als Pinsel bedienen. Grind mit tiefsinniger Note also. Und dennoch so abgedreht, dass man die Jungs als Außenstehender weniger in die naheliegende Bibliothek als mehr in die Klapse denkt.
Vierundfünfzig Kurzgedichte, irgendwo zwischen interpretationsräumlicher Gesellschaftskritik und plumpen Humor. Da lohnt das Auge zum geschriebenen fast schon mehr als das Ohr zum musiziertem. Also wenn man das so nennen darf. Punkiger Grind, simpel, schnell, stehts nach vorne. Häufige Tempowechsel, jedoch eigentlich nur aus dem Grund, dass schon wieder der Song wechselt. Denn: 15 Sekunden für einen Song gehören hier zur Norm. Was über eine Minute geht, ist da schon fast als Longtrack der Marke Moonsorrow zu bezeichnen. Also relativ gesehen.
Und letztendlich darf man tatsächlich sagen: Die Symbiose aus Plump und Intelligent geht doch auf. Luxusvernichtung mag Stoff für die Fraktion der Geschmacksextremisten sein, ja dürfte die meisten sogar zu Tode nerven; Band- und Genrefans hingegen bekommen jedoch all das, was sie erwarten und vielleicht sogar noch ein Stückchen mehr.
Tracklist:
Tracklist:
1. Das Duale System
2. Vorort
3. Mikrokosmos
4. Momo
5. Konfekt
6. Die Vermarkter
7. Klavier Seziert
8. Explosiv
9. Pogoläden
10. Beau
11. Stunden
12. Metallica
13. Die
14. Die Opfer, die Täter
15. Schmerzensgeld
16. Managerseminar
17. Guten Appetit
18. Milchgläserner Bürger
19. Der Sozialphobiker
20. Businessclass
21. Austausch
22. Rauchen1
23. Verbraucher
24. Gewinner
25. Leben
26. Guten Tag
27. Enttieren
28. Freitag
29. Misanthropie
30. Abi
31. Rauchen2
32. Überall
33. Werde doch
34. Alle müssen weg
35. Wurstscheiben
36. Vernetzte Welt geht unter
37. Achtunddreissig
38. Sklaven der Uhr
39. Dyskalkulie
40. Krise
41. Sie schreiben draufen
42. Zerhätschelt
43. Nicht folgsam
44. Herrenloser Koffer
45. Liebe Islamisten
46. Essen
47. Talk
48. Meine spannenden Nachbarn
49. Vollkommen
50. Würde
51. Halsabschneider
52. Alle Regler auf Anschlag
53. Das leichte Leben
54. Alles nochmal auf Anfang