JENNY JAZZ stammen aus Österreich, um genau zu sein aus dem beschaulichen Linz. Auf ihrer aktuellen EP The Point Of Ignition präsentieren uns die Jungs sechsmal straight forward gespielten Punkrock, der mit leicht emoesker Breitseite daherkommt. Wenn man das Unwort des Jahres 2006 benutzt, könnte man durchaus von Punkcore sprechen. Aber bevor sich das Review in solch unwichtigen Kleinigkeiten verfängt, fokussiere ich liebe ein wenig die Musik der Band, die über weite Stellen richtig ordentlich geworden ist.
JENNY JAZZ haben wohl, gelinde gesagt, einen echt bescheidenen Namen, dafür ist aber der Inhalt ihrer EP richtig gut geworden. Am ehesten erinnert der Sound der Band eine solide Mischung aus Strike Anywhere, Hot Water Music und einem guten Schuss Melodycore. Das Rad erfindet die Band zwar sicherlich nicht neu mit ihrem Selbstproduzierten Debüt, aber dafür gibt einfach gut arrangierte und abwechselungsreiche Songs, die entweder durch mehrstimmigen Gesang, oder durch geschrieene Passagen nach vorne getragen werden. Dabei machen beide Sänger ihre Aufgaben richtig gut. Die Band sträubt sich auch nicht davor das ein oder andere Gitarren-Solo einzubauen, was dabei gar nicht so deplaziert wirkt, wie man auf den ersten Blick meinen würde. Die Produktion ist erstaunlich gut für ein Selbstproduziertes Release, wobei die wahrgenommen Ecken und Kanten die Musik am ehesten noch unterstreichen, als sie schlecht darstellen zu lassen. Alles in allem handelt es somit bei The Point Of Ignition um ein angenehmes Debüt einer jungen Band, auf die man in naher Zukunft eventuell setzten könnte.
Tracklist:
1. Today I'm free
2. What's Going On
3. Broken Promise
4. Twisted And Torn
5. We Will Raise
6. The Happy End