Plattenkritik

Jex Thoth - Blood Moon Rise

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 15.06.2013
Datum Review: 10.06.2013

Jex Thoth - Blood Moon Rise

 

 

JEX THOTH ohne Hammond-Orgel, fehlt da nicht etwas? Das ist die Frage, die man sich als geneigter Fan vor dem Release von „Blood Moon Rise“ gestellt hat. Die eindeutige Antwort ist „Jein“. Gingen die Okkult-Rocker dadurch in Vergangenheit ziemlich schnell ins Ohr, verhält es sich nun etwas anders. Man hat den Stil leicht variiert, die Musik in sich um einiges entschleunigt. Praktisch als Ersatz für die abgewanderte Hammond-Orgel gibt es eine zweite Gitarre, die dem neuen Material zwar durchaus mehr Tiefe gibt, es dadurch aber auch unzugänglicher macht. Mit Sicherheit haben JEX THOTH einen Teil ihrer Identität verloren um sich auf „Blood Moon Rise“ eine neue zu schaffen. Diese bewegt sie deutlich weiter in Richtung AMON DÜÜL oder frühen PINK FLOYD, weg vom momentan angesagten Stil, den beispielsweise JESS AND THE ANCIENT ONES begleiten. Im Endeffekt ist es Geschmacksache, ob man nun die „neuen“ oder „alten“ JEX THOTH lieber mag. Sängerin Jex überzeugt immer noch mit einer der charismatischsten Stimmen der Szene und die Band schafft es weiterhin im Handumdrehen Atmosphäre zu erzeugen. Die besten Beispiele dafür sind der zugegebenermaßen doch recht eingängige Opener „To Bury“, das verträumte „Keep Your Weeds“ oder das ausladende „Psyar“ am Ende der Scheibe.
Persönlich war ich zuerst von der Stiländerung überrascht, wenn sich diese Irritation nach einiger Zeit jedoch gelegt hat, zeigt sich, dass JEX THOTH auch in neuem Gewand eines nicht verlernt haben – Gute Songs, mit mystischer Aura, zu schreiben. Das sollte am Ende zählen.

Tracklist:

1. To Bury
2. The Places You Walk
3. The Divide
4. Into a Sleep
5. And the River Ran Dry
6. Keep Your Weeds 05:49
7. Ehjä
8. The Four of Us Are Dying
9. Psyar

Autor

Bild Autor

Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.