Wartezeiten und Verschiebungen noch und nöcher zeichneten das neue Release von JIMMY EAT WORLD aus und so richtig hat man bis zu letzt ja nicht mehr mit einem Release in diesem Jahr gerechnet. Hier sind sie als, die Jungs um Frontmann Jim Adkins, die mit "Static Prevails" und "Clarity" zwei bahnbrechende Alben auf den Markt warfen und den Begriff der musikalischen Emotionalität mit in andere Bahnen lenkte. "Bleed American" war bekanntlich der große Durchbruch von JIMMY EAT WORLD, an dessen Erfolg man auch im Nachfolgenden nicht mehr anknüpfen konnte. Für die Fanbasis war "Bleed American" eher der Anfang vom Ende, denn ein zweites "Clarity" schien und scheint unmöglich zu wiederholen.
Poppig, verträumt und gewohnt hymnisch setzt die Band aus Arizona ihren musikalischen Weg im 3-Jahres Turnus fort und serviert mit dem eröffnenden "Big Casino" einen klassischen JEW Hit mit wunderbarer Melodie und Gänsehautfaktor. Im weiteren Verlauf der 11 Albumtracks setzt man jedoch verstärkt auf die großen Stadionmomente. Chöre und gewaltige Arrangements müssen her, dabei freut sich das geneigte Emoherz doch gerne mal über dezenten Minimalismus. Aber natürlich geht der wunderbare Pomp nicht nahtlos an einem vorbei. Mit jedem Hördurchgang findet man mehr Gefallen an den Melodien, summt fröhlich mit und kann sich letztendlich auch an den "Ohhhs" und "Ahhhs" erfreuen. Letztendlich ist "Chase This Light" also genau das geworden mit dem man gerechnet hatte: Ein paar Hits und eine insgesamt gute Leistung, die durchaus mit dem Vorgänger "Futures" zu vergleichen ist. Eigentlich ist das ja schön, andererseits dann doch wieder enttäuschend…
Tracks:
1. "Big Casino" – 3:40
2. "Let It Happen" – 3:28
3. "Always Be" – 3:04
4. "Carry You" – 4:22
5. "Electable (Give It Up)" – 2:56
6. "Gotta Be Somebody's Blues" – 4:46
7. "Feeling Lucky" – 2:32
8. "Here It Goes" – 3:26
9. "Chase This Light" – 3:29
10. "Firefight" – 3:53
11. "Dizzy" – 4:56