JULITH KRISHUN haben es nach fünf Jahren Cd freier Zeit nun doch endlich gewagt und machen ihre Musik hiermit einem breiterem Publikum zugänglich. Nach mehreren Vinyl- und Tapeveröffentlichungen bringen die Dresdner ihr Selbstbetiteltes Album über Shark Men Records heraus und lassen dieses sperrige Ungetüm auf die Menschheit los. Das Quintett mischt Hardcore mit Thrash- und Screamoanteilen so chaotisch, dass man schon mal den Faden verlieren kann. Es kommt einem nämlich so vor, dass das Album an einem wahrlich vorbeirauscht, denn die Songs verschmelzen fast miteinander. Das Ende eines Songs geht direkt in den nächsten über und ohne Verschnaufpause geht es auf diesen wilden Trip, der durch das farbenreiche Cover Artwork noch mehr zur Verwirrung beiträgt.
So könnte man das Album als sinnloses Songgemetzel nun abstempeln, aber weit gefehlt, denn das ist es keinesfalls. JULITH KRISHUN sind einfach experimentierfreudig und ohne Ende pures Chaos. Dies sieht man bei den stimmlichen Variationen von geshoute/gekreische, den immer wieder einschlagenden Riffwänden und dem präzisen und schnellen Drummer ein ums andere Mal. Es ist ein disharmonisches, dann aber auch wieder melodisches auf und ab, dass sich am besten mit GRAF ORLOCK, PERTH EXPRESS oder ZANN vergleichen lässt, um nur wenige dieser Spielart zu nennen. Selbst ältere CONVERGE können heran gezogen werden, denn Songs wie "Phoenix Circles" oder "Nosferatu In Love" mit ihren rockigen Passagen haben auch den nötigen Groove, um diesem Vergleich stand zu halten. Nach diesen beiden Songs gibt es noch die längsten Stücke der CD zu hören, die das ganze Potenzial der Band ausschöpfen. Bei "Splintered Myself" werden sogar noch Doomanteile miteingebracht und nach fast einer halben Stunde ist der wilde Trip vorbei, leider!
Tracklist:
01: Never Touch The Freezing Cold
02: Thecureeruceht
03: Requiem For A Dream
04: Take Me Home
05: I Sell Myself
06: Phoenix Circles
07: Nosferatu In Love
08: Keep Breathing Today
09: Splintered Myself