Nur ein Feuer? Selten, dass die Amis mal untertreiben, denn Just a Fire brennen wirklich verdammt heiß wenn nicht alles weg. Bei hören des Longplayers will man kaum glauben, dass es sich bei den Mitgliedern um Ex-Members einer der ersten Dischord Bands Hoover handelt. Doch für wahr: die Herren sind nicht nur gealtert, sondern haben auch mal eben ihre Vorliebe für Dub entdeckt und mischen diese geschickt in ihr Pensum. Just A Fire klingen tatsächlich wie die erste Dischord Band, die Dub/Raggae spielt. Hört sich erstmal unglaublich und befremdend an, aber funktioniert unheimlich gut. Die ersten zwei Songs klingen noch so wie man es von diesem Follow-Up erwarten würde, aber danach wurde symbolisch die Bong rausgeholt. Smoothe bis treibend-rockige Dub Beats und Trompeten kommen zum Vorschein und paaren sich lüstern mit den ab und an leicht sperrigen Rockroots der Band. Auch der Sänger klingt von Song zu Song mehr nach einem Prediger in Latschen. Es würde mich wirklich sehr interessieren was in der Zwischenzeit mit den Mitgliedern dieser Band passiert ist, dass sie ihren Stil (und offebsichtlich auch ihren Lebensstil) so geändert haben. Doch sei es drum: das Ergebnis lässt keine Wünsche übrig und ich bin zu tiefst gerührt und begeistert von Light Up. Nicht nur das rockige The Source Of The Sound oder Graduation gehen sofort ins Ohr, auch die restliche sieben Songs zünden sofort. Freunde vom Skunk Label, die auch die ein oder andere alte Dischord-Platte im Schrank stehen haben müssen das hier testen!