Ein weiteres Debüt wird serviert. Diesmal aus dem Bluegrass State Kentucky. Eher bekannt durch das große Derby, Country Musik und Disc Golf. In diese Reihe wollen KNOCKED LOOSE jetzt auch den Hardcore einreihen.
Ein Erstlingswerk ist immer schwer zu beurteilen, da noch viele Tore offen sind und man nie weiß, wo die Band am Ende landen wird. Daher hoffe ich, dass es von nun an in eine Richtung läuft, in der man das vorhandene Potenzial besser ausschöpft. Auf der vorliegenden Platte herrscht ein Wirrwarr aus guten Ideen, langweiligen Riffs und viel Willen.
Dieser Wille stört auch, denn die komplette Scheibe klingt sehr gewollt. Zu sehr. Künstlich angematschter Klang um bodenständiger zu wirken, Vocals mit Gainregler auf 11 und Blaupausen-Songwriting dominieren die komplette Präsenz. Auch anfänglich gute Songs wie „Last Words“ driften sehr schnell in die untere Mittelmäßigkeit ab, da sie weder Fisch noch Fleisch sind. Und die, in meinen Ohren, wirklich nervtötende Stimme des Sängers Bryan Garris gibt dem Ganzen noch den Todesstoß.
Mit Sicherheit wird das Album einige Anhänger finden. Mir persönlich beschert das inkohärente Gemisch an gewollter Männlichkeit eher Kopfschmerzen. Zwar sollte man nie schlecht über Musik urteilen, da immer eine Menge Arbeit dahinter steckt und jedes Bandmitglied von KNOCKED LOOSE auch Opfer bringen musste. Nur funktioniert es eben nicht immer und „Laugh Tracks“ geht komplett nach hinten los.