Plattenkritik

KVELERTAK - Splid

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Info

Release Date: 14.02.2020
Datum Review: 14.02.2020
Format: CD Vinyl

Tracklist

 

1. Rogaland
2. Crack of Doom Feat. Troy Sanders
3. Necrosoft
4. Discord
5. Bråtebrann
6. Uglas hegemoni
7. Fanden ta dette hull!
8. Tevling
9. Stevnemøte med Satan
10. Delirium tremens
11. Ved bredden av Nihil

KVELERTAK - Splid

 

 

In der Erwartung eines der ersten Album Highlights des Jahres 2020 vor sich zu haben, war die Hoffnung an „Splid“ bei mir entsprechend groß, das mittlerweile vierte Album von KVELERTAK aus Norwegen, das erste wiederum mit dem 2018 zur Band gestossenen neuen Sänger Ivar Nikolaisen, welcher mit Guest Vocals jedoch bereits auf dem gefeierten Debut Album beim Song „Blodtørst“ zu hören war. Eine weitere Neuerung, auf dem wieder von Kurt Ballou aufgenommenen Album, ist die Tatsache, das erstmalig nicht alle Songs auf norwegisch, sondern auch mehrere Songs auf Englisch enthalten sind.

 

„Splid“ startet mit dem Song „Rogaland“ relativ gemächlich mit rockigen Gitarrenklängen, um nach knapp 2 Minuten mit dem Rest der Band das neue Album einzuläuten, nicht unbedingt brachial, aber mit einem guten Drive versehen und was Songstruktur und Gitarrenriffs betrifft mit ersten Anzeichen dafür, dass KVELERTAK sich wieder etwas mehr auf ihre alten Stärken zurück besinnen, verspielte Gitarren, leicht vertrackte und verschachtelte Übergänge, bei weitem nicht mehr so vorhersehbar wie in der jüngeren Vergangenheit. Auf alle Fälle mal ein solider Start. „Crack of Doom“, auf welchem Troy Sanders einen Gastauftritt hat, ist im Anschluss der erste Song auf Englisch, auch dieser mit ganz deutlicher Punk n' Roll Kante, ein sehr geradliniger einfacher Song, welcher dennoch mit jeder Menge Energie und Power daher kommt.

 

„Necrosoft“ und „Discord“ lassen dann etwas mehr den metallischen Knüppel aus dem Sack und zeigen stilmäßig auch ganz deutlich in Richtung der ersten beiden Alben, auch wenn die Band auch in 2020 auf „Splid“ bei weitem nicht mehr der wilde Bastard ist, der sich bändigen lässt.

 

Das fast 7 Minuten lange „Bråtebrann“ ist einer der Songs, welcher bereits vorab veröffentlicht wurden. Etwas mehr Stadionrock und gemäßigteres Tempo, die 7 Minuten fangen sich in meinen Augen irgendwann dann doch an zu ziehen, die ständigen Wiederholungen, welche sich in das Gehirn bohren wollen, sind natürlich auch ein Stilmittel, welches aber zumindest bei mir nicht ganz den Nerv trifft.

 

„Uglas Hegemoni“ ist dann wieder ein wenig ungezwungener und wilder, schöne Melodien und die verspielteren KVELERTAK sind direkt wieder deutlich stärker. „Fanden ta dette hull!“ reisst dann im Anschluß fast noch die 8 Minuten Marke, wirkt aber eher wie eine Geschichte mit verschiedenen Kapiteln und packt mich dann eindeutig mehr als die 7 Minuten „Bråtebrann“. Die letzten Songs von „Splid“ fallen ein wenig qualitativ ab oder aber sie brauchen dann doch noch einige Anläufe mehr.

 

„Splid“ ist glücklicherweise eine vorsichtige Rückkehr zu alten Stärken, auch wenn KVELERTAK vermutlich nie mehr wie ein tollwütiger Hund klingen werden, sondern man immer den Eindruck hat, dass zwar die Leine etwas wieder etwas länger ist, aber diese ist dann doch vorhanden. „Splid“ ist auf alle Fälle eine wirklich gelungenes Album geworden mit leichten Schwächen im Abgang. Sänger Ivar macht seine Sache auch verdammt gut, klingt auch nicht völlig anders als sein Vorgänger, was es für den Hörer natürlich etwas einfacher macht.

 

 

 

 

 

Autor

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Felix M.

Autoren Bio

ruhiger, bodenständiger Zeitgenosse