KALYPSO haben uns im August uns mit „Gläserne Augen“ ihren mittlerweile dritten Release vorgelegt, welcher über Acuity Music auf digitalem Wege und über Rock Range Records physisch veröffentlicht wurde.
KALYPSO sind keine weitere x-beliebige Metalcore Band, dafür sorgt zumindest für mich alleine schon die Tatsache, dass bzw. viel mehr wie hier auf deutsch gesungen oder besser gesagt geschrien wird.
Markant für mich auf alle Fälle, dass hier zwar handelsübliche Zutaten für den Metalcore Sound verwendet werden, aber die Zusammensetzung der Zutaten und die Qualität derselben alles andere als Durchschnitts- oder Einheitsbrei darstellen. Die großartigen Gitarrenriffs und Melodien der Lead Gitarre dominieren an vielen Stellen den Sound von KALYPSO und bieten eine willkommene Abwechslung in dem sonst genre-üblichen Gitarrengebretter. Natürlich sind die donnernden und zugegebenermaßen druckvollen Rhythmus Parts mit dem ein oder anderen Breakdown, in welchen sich beide Gitarren im Einklang nach vorne bewegen, auch bei KALYPSO vertreten, aber die Melodiebögen sorgen rechtzeitig dafür, dass hier keine Langeweile aufkommt.Untypisch auch, dass der Gesang von Kolja in den melodischen Parts nicht in Richtung cleanen Gesang abdriftet, irgendwie wartet man bei Metalcore fast schon automatisch darauf und ist überrascht, dass der Gesang weiterhin aggressiv und wütend bleibt. Aber auch das passt wunderbar in das Gesamtbild.
Die 5 Songs (25 Minuten) gehen viel zu schnell vorüber und jeder der auf Metalcore steht und mal nicht nur 08/15 Riffgewitter hören will, sollte KALYPSO unbedingt ein Ohr schenken.
Trackliste:
1.Metamorphose
2.Traumfänger
3.Ankerwache
4.Wenn die Zukunft lähmt
5.Nichts trennt uns für immer