Drei Jahre sind nach dem letzten KATATONIA Album „Night Is The New Day“ ins Land gezogen. Eine Zeit in der einige Teile der Band ihre Vorliebe für Old School Death Metal auslebten und andere die Band verließen. Doch Ersatz wurde gefunden und integriert. So gut, dass man nun mit einem Album zurückkehrt, welches die Schweden endgültig auf den Zenit ihres Schaffens katapultieren sollte.
Auf „Dead End Kings“ nutzen KATATONIA, wie schon auf ihren Vorgänger die prägnanten Mittel des Doom, Prog und Rock und kreieren daraus ihre eigene metallisch, melancholische Düsterwelt. Sie schaffen es auf eine eindringliche und anmutige Art und Weise, Gefühle zu transportieren und sich im Gegensatz dazu, mit metallischen Nuancen massiv in Szene zu setzen. Mit wirkungsvollen Gitarren, welche den letzen Tropfen Emotion aus jedem einzelnen Riff heraus pressen und Rhythmen, die sich nur schwer entschlüsseln lassen. Die elf unvorhersehbaren Stücke des neuen Albums wirken auf ihrer Art harmonisch, verhüllen aber jederzeit gekonnt den ersten Blick auf ihr Innerstes. So offenbaren Songs wie das TOOL-zitierende „Dead Letters“ oder das zu Beginn leicht jazzig, soulige „Leech“ ganz neue Facetten in Sound von KATATONIA. Herausragend auch „The Racing Hearts“ mit dem das Quintett ein weiteres, glanzvolles Meisterstück eingespielt hat.
Unüberhörbar ist in allen Songs die absolut perfekte Vertonung und das resultierende Spiel der Gegensätze. Nie zuvor haben KATATONIA mit ihren Songs eine derart authentische Atmosphäre geschaffen, wie auf ihrem neuen Werk. „Dead End Kings“ klingt durchdachter und ausgeglichener als alles, was die Schweden zuvor vertont haben. Jeder der elf Songs überzeugt mit eigenen Stärken, die fesseln und entführen.
Doch über aller musikalischer Inszenierung und ihrer Perfektion steht die einzigartige Stimme von Jonas Renkse. Schon beim ersten Erklingen seines Gesangs bekommt man den Eindruck, dass Renkse nun endgültig Herr seiner Fähigkeiten geworden ist und dies in jeder Sekunde auf „Dead End Kings“ ausspielt. Der introvertierte Fronter klingt auf „Dead End Kings“ bedächtiger und fragiler als je zuvor. Auf der anderen Seite stellt sich seine Stimme jedoch selbstbewusster gegen die stürmisch agierenden Gitarrenwände und birgt eine Stärke, der man sich als Hörer blind anvertraut und von der man sich führen lässt.
Auf „Dead End Kings“ klingen KATATONIA wie entschlüsselt. Das ganze Album wirkt in sich so harmonisch, als wären die Schweden von nun an im Besitz der vollen Kontrolle ihrer Fähigkeiten. Wozu sie nun im Stande sind, haben sie mit diesem Album meisterlich demonstriert.
Tracklist
1. The Parting
2. The One You Are Looking For Is Not Here
3. Hypnone
4. The Racing Hearts
5. Buildings
6. Leech
7. Ambitions
8. Undo You
9. Lethean
10. First Prayers
11. Dead Letters