Plattenkritik

Kazimir - Keine Zeit für Starallüren

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Release Date: 29.02.2008
Datum Review: 09.04.2008

Kazimir - Keine Zeit für Starallüren

 

 

Die gute alte Hamburger Schule. Schon immer Garant für gute Musik mit tiefgründigen Texten. Tocotronic, die Vorreiter der Schublade scheinen heute, nach unzähligen Jahren noch immer auf der Spitze ihres Erfolges zu sein. Ihr letztes Album wurde nicht von wenigen Pressestimmen zum Album des Jahres 2007 ernannt. Nun legt man KAZIMIR’s Album ein und hört erst mal rauen Indierock aus Deutschland. Genauer – Hamburg.

Und ja, man muss zugeben hier und da denkt man schon an die gute alte Hamburger Schule. Wo der Titeltrack noch reichlich platt rüberkommt können gerade „An meiner Pinnwand“ und „Lug und Trug“ von vorn bis hinten punkten. Wütend und irgendwie sozialkritisch treten KAZIMIR hier auf und machen auf dem ersten Longplayer nicht alles, aber vieles richtig. Wo andere deutsche Bands mehr und mehr auf Popappeal setzen bleiben KAZIMIR rau und ein wenig schrammelig als würden sie in der Garage musizieren. „Seitdem ich dir egal bin“ macht Mut für alle die gerade von ihrer Liebsten, oder andersherum verlassen wurden. „Die Zeit eilt und heilt“ verrät Sänger Eric Seemann da mehrmals und irgendwie gibt man dem guten da Recht. Als letzten Track gibt es „Gewissen müsste wissen“, der große Gefühle in eine ruhige Indieballade verpackt und somit zum Highlight des ersten Albums von KAZIMIR wird. „Keine Zeit für Starallüren“ nimmt sich genügend Zeit für gute Texte und hier und da auch für tolle Melodien, an denen aber noch ein wenig geschliffen werden könnte. Solange dies nicht geschieht ist ohnehin noch keine Zeit für Starallüren.

Tracklist:

1. Keine zeit für Starallüren
2. An meiner Pinnwand
3. Lug und Trug
4. Dieser Tag
5. Unsere Zeit
6. wir nannten es mal glück
7. kurzer blick
8. immer noch zu gut
9. unsichtbar
10. seitdem ich dir egal bin
11. gewissen müsste wissen



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Raphael

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