Mit "Perfect Symetry" nehmen KEANE einmal mehr Anlauf dem großen Schatten und stets über ihnen schwebenden COLDPLAY Vergleich zu entrinnen. Als probates Mittel greift der gitarrenlose Dreier auf noch mehr Synthies, noch mehr zuckersüße Eingängigkeit, die musikalische Diabetiker schon vorab abschrecken sollte und jede Menge 80ies Flair zurück.
Die East Sussex Boy haben von dem eher experimentierfreudigen Zweitwerk ein wenig Abstand genommen, sich auf ihre Kernkompetenzen besonnen sie bedächtig, berechnend und zielgruppenorientiert ausgebaut sowie mit einer gesunden Portion Pop garniert. Der verträumte Pomp vergangener Tage bleibt noch präsent, wird an vielen Stellen jedoch durch die plastische 80er Jahre Welt substituiert. Hierbei treibt man die synthetischen Spielereien derart weit, dass sie jedem organischen Charakter zu entbehren scheinen. "Perfect Symetry" entfernt sich nicht zuletzt durch die chirurgische Marschrichtung ein gutes Stück aus dem COLDPLAY Orbit, wirkt in den einzelnen Songs häufig jedoch ziemlich ziellos. Der Eingängigkeit und den Melodien tut dies keinen Abbruch und so dürfen sich die KEANE Fanscharen über äußerst chartaffines Brit-Material in elf Akten mit Hits wie "Spiralling" oder "You Haven't Told Me Anything" zum Dahinschwelgen freuen.
Tracks:
1. "Spiralling" - 4:19
2. "The Lovers Are Losing" - 5:04
3. "Better Than This" - 4:04
4. "You Haven't Told Me Anything" - 3:47
5. "Perfect Symmetry" - 5:12
6. "You Don't See Me" - 4:03
7. "Again and Again" - 3:50
8. "Playing Along" - 5:35
9. "Pretend That You're Alone" - 3:47
10. "Black Burning Heart" - 5:23
11. "Love Is the End" - 5:40