Plattenkritik

Kilians - Kill The Kilians

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Release Date: 07.09.2007
Datum Review: 08.09.2007

Kilians - Kill The Kilians

 

 

Die KILIANS machen modernen Indie-Rock. So modern sogar, dass das „the“ im Bandnamen gestrichen wurde, denn das ist hier schließlich nicht mehr 2005. Da fing die ehemalige Schülerband nämlich an mit dem Touren und Aufnehmen. Irgendwann 2006 dann hat Thees Uhlmann sich ein Herz gefasst und wurde Band Manager. Irgendwie verständlich, denn das was auf „Kill The Killians“ abgezogen wird, ist nicht nur modern, sondern auch noch verdammt gut.

Und jetzt kommt der Knackpunkt, den wohl jeder Bericht über das (gerechtfertigt) „neue heiße Indie-Ding“ zieren MUSS: Dinslaken. „Dins-was?“, mag man sich fragen? Dinslaken als Heimatort einer Band, die klingt, als sei jedes Wochenende in Brooklyn, jeder Urlaub in Melbourne verbracht worden, ist so wundervoll anachronistisch wie charmant. Dabei ist Dinslaken musikmäßig nicht einmal das schwarze Loch, das es zu sein vorgibt. Tatsächlich existiert mit den OCCIDENTS und vielen weiteren Bands eine rege Musiklandschaft. Nur eine Frage der Zeit also, bis auch Größen wie Uhlmann darauf aufmerksam werden mussten. Man könnte die KILIANS als reine STROKES Kopie bezeichnen. Passender wäre aber, sie in dieselbe Qualitätsklasse einzuordnen. „Fight The Start“ könnte mit seinen Garagengeklampfe, seinem hüpfendem Rhythmus und natürlich dem heiseren Gesang Simon den Hartogs auch auf einer besseren STROKES B-Seite zu finden sein – und das kann ruhig als Kompliment aufgenommen werden. Dagegen glänzt das akustische „Fool To Fool“ schon fast mit „Ode To Ochrasy“ MANDO DIAO Charme. Frühe VINES lassen sich auch raushören, und die LIBTERTINES sowieso, wenn man sich denn in den Katalogisierungswahn hineinsteigert.

Aber jetzt zur Gretchenfrage: Wer braucht die KILIANS, wenn es doch schon alle oben genannten gibt? Die Antwort ist einfach: Ich. Ich brauche die KILIANS. Weil diese Band einfach wunderbar gute Musik macht. Noch ist nicht ganz klar, ob „wir“ die KILIANS brauchen, Uhlmann seinen Job als Manager gut macht und das fabelhafte Debüt „Kill The Killians“ noch getoppt werden kann. Zu hoffen wäre es aber sehr.

Tracklist:

1. Short Life Of Margot
2. Fight The Start
3. Enforce Yourself
4. Little Billie, Little Brother
5. Can’t Get Along
6. When Will I Ever Get Home
7. Sunday
8. Fool To Fool
9. Jealous Lover
10. Something To Arrive
11. Inside Outside
12. Dizzy
13. P.L.E.A.S.U.R.E.

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Dennis

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