Seit mittlerweile fünf Jahren sind KIMERA schon in Österreich unterwegs, und haben 2003 eine EP und 2006 einen Longplayer in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht. Ihren Stil beschreiben sie selbst als Mischung aus Hardcore, Screamo und Alternative, und legen viel Wert auf ihre ausdrucksstarken Texte.
Tightrope heißt Drahtseil und bietet in der Tat eine sehr schmale Gratwanderung. Auf der einen Seite gefällt die gute Vorstellung an den Instrumenten, auf der anderen Seite hat Sänger Dattel doch ziemlich damit zu kämpfen die Töne zu treffen. Die Scream-Parts funktionieren noch ziemlich gut, sobald aber angefangen wird zu singen, wirds doch arg schief. Das Songwriting von KIMERA bedient sich an SYSTEM OF A DOWN, DEFTONES, METALLICA und AT THE DRIVE-IN, und beackert ein recht weites Feld. Und genau da liegt die Krux begraben. Die Band hat durchaus einige gute Ansätze zu bieten, verheddert sich aber in zu vielen verschiedenen Stilen. Von Ska über Metal bis zur düsteren Pianoballade ist des Guten doch etwas zu viel. Mehr Gekreische und weniger Stilbruch hätte Tightrope bestimmt gut zu Gesicht gestanden.
Tracklist:
01. Read Me
02. Fire
03. My Fault
04. Return
05. The Bill Is Still Outstanding
06. It Took Much Too Long Until It Never Happened
07. Show-Off
08. Wasted
09. The Beach
10. The New Functionalism
11. Need
12. Destroyer
13. Wilshire Blvd.