Ich kann es nicht mehr hören. Nach meinen letzten, eigentlich recht positiv ausgefallenen Besprechungen von Platten aus dem breiten Pagan-/Viking-Metal-Sektor (wobei vor allem WINTERFYLLETH positiv hervorzuheben sind), muss ich doch mal eine Platte irgendwie abstrafen. KING OF ASGARD mögen zwar für einen Verriss zu gut sein, sparen jedoch nicht an Klischees und Gründen, über sie getrost hinweg zu sehen. Was machen sie falsch? Eigentlich nicht viel, alle 13 Songs kommen grundsätzlich tight und abgeklärt daher und wissen somit grundsätzlich, wo der Hase läuft. Die stilistischen Mittel sind somit gut studiert – doch macht das ein gutes Album? „Fi'mbulvintr“ wärmt eigentlich nur gewohntes wieder auf und bedient sowohl textlich als auch musikalisch so peinlich eindeutig bekanntes, dass das Album – hätte ich das Ganze nicht zu Promo- und Review-Zwecken erhalten – sofort wieder irgendwo in der Ecke gelandet wäre. Absolute Genre-Nerds mögen vielleicht etwas mehr in „Fi'mbulvintr“ als puren, uninspirierten Durchschnitt finden, vielleicht gehen sie auch mit all dem Drumherum etwas offener und wohlwollender um. Ich hingegen – als einer, der dem Genre, rein musikalisch gesehen, grundsätzlich nicht mit verschränkten Armen gegenüber steht – sehe in diesem Album nicht mehr als ein zwar technisch solides, letztendlich jedoch unbedeutendes Werk Pagan-/Viking-Metal. Da hilft auch nicht die Tatsache, dass KING OF ASGARD aus Mitgliedern von Bands wie MITHOTYN, FALCONER, THY PRIMORDIAL, INDUNGEON und DAWN besteht.
Tracklist:
01. Intro
02. Einhärjar
03. Vämods Tale
04. The Last Journey
05. Never Will You Know Of Flesh Again
06. Wrath Of The Gods
07. Snake Tongue
08. Brethren Of The North
09. Day Of Sorrow