Plattenkritik

Kiss - Sonic Boom

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Release Date: 02.10.2009
Datum Review: 20.10.2009

Kiss - Sonic Boom

 

 

Besser spät als nie: Und das gilt in zweierlei Hinsicht. Einmal, als Entschuldigung für das verspätete Review zu "Sonic Boom", dem ersten regulären Album seit "Psycho Circus" aus dem Jahre 1998. Zum anderen gilt es aber für die Band KISS, die nie ihre Auflösung bekannt gab, die letzten 11 Jahre allerdings mit fast jährlichen Best-Of Compilations glänzte, statt endlich noch mal was neues aufzunehmen.

Nun ist es also soweit. Mit Roadrunner Records im Rücken kommen die geschminkten Helden einer Dekade zurück und das Fazit, welches zu ziehen ist, kann man schon nach der Single "Modern Day Delilah" geben: KISS haben das lebloseste, trostloseste Album ihrer Karriere aufgenommen und tun damit nicht ihren Erzrivalen AC/DC gleich, die letztes Jahr mit ihrem Comeback Erfolge wie die ihrer Anfangstage feierten. Somit sollte das ewige Duell beider Bands endlich bestritten sein.

Aber kommen wir zu "Sonic Boom". Der "akustische Knall", den der Titel beschwört, bleibt aus. KISS spielen sich lustlos und völlig ohne Antrieb durch 11 Songs, die mehr nach Vertragserfüllung oder verlorener Wette klingen als nach Spielspaß. Weder Paul "Starchild" Stanley, noch Gene "Demon" Simmons können ihren Fans hier ernsthafte Freude vermitteln, zumal Songs wie "Yes I Know (Nobody's Perfect)" nach totalem Alt-Herren-Rock klingen. Auch das nachfolgende "Stand" kommt mit einem schlechten, völlig deplatzierten Riff daher und lässt einmal mehr klar werden, dass KISS ihren Zenit komplett überschritten haben. "Sonic Boom" ist ein Album, welches komplett auf einem Riff basiert und völlig an den früheren Qualitäten dieser Band vorbeifährt. Traurig aber wahr: Diese Platte ist überflüssig.

Tracklist:

Modern Day Delilah
Russian Roulette
Never Enough
Yes I Know (Nobody's Perfect)
Stand
Hot and cold
All for the glory
Danger Us
I'm an Animal
When Lightning Strikes
Say Yeah

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Raphael

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