Plattenkritik

Klone - Here Comes The Sun

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Info

Release Date: 24.04.2015
Datum Review: 23.04.2015
Format: CD Vinyl

Tracklist

 

1. Immersion

2. Fog

3. Gone Up In Flames

4. The Drifter

5. Nebulous

6. Gleaming

7. Grim Dance

8. Come Undone

9. The Last Experience

10. Summertime

Band Mitglieder

 

Yann Ligner: Vocals
Guillaume Bernard: Atmospheric Guitars
Aldrick Guadagnino: Guitars
Jean Etienne Maillard: Bass
Florent Marcadet: Drums
Matthieu Metzger: Saxophones, Keyboard

Klone - Here Comes The Sun

 

 

 Es gibt Bands, deren Alben man sehnsüchtig erwartet. Warum? Weil sie es mit jedem weiteren Album schaffen, ihre Hörer aufs neue zu faszinieren und zu überraschen. Die Franzosen von KLONE gehören zu dieser Riege von Bands. Jedes ihrer Alben barg auf seine Art neuen Facetten und überraschte mit großem Einfallsreichtum. Mit ihrem sechsten Album namens „Here Comes The Sun“ führen KLONE diese so wertvolle Tradition fort und schaffen es sogar, ihrem Sound eine ganz neue Definition zu geben.

Die Geschichte der Franzosen reicht im Grunde noch gar nicht so weit zurück. Genau genommen veröffentlichten KLONE vor gut zwölf Jahren ihren ersten Langspieler. Von Grund auf immer recht progressiv eingestellt, gehörten sie von Beginn an zu der Riege französischer Prog Metal Bands, die sich mit ungeraden und wuchtigen, metallischen Mitteln einen Namen erspielten. Angeführt von den mächtigen GOJIRA, galten KLONE aber schon immer als ebenbürtig, auch wenn ihre Popularität hier zu lande noch recht gering war. Dies sollte sich aber mit dem neuen Werk sehr bald ändern. Auch dank des Labelswechsels vom französischen KLONOSHPERE zum Berliner Label PELAGIC (ua. THE OCEAN, MONO, EARTHSHIP).

Here Comes The Sun“ klingt auf den ersten Höreindruck anders. Ruhiger, bedächtiger, aber auch sicherer und auf seiner Art durchdachter. Dennoch wirkt es nicht fremd. Von Sekunde eins an kann man KLONE hören, gar spüren. Aber auf eine intensivere Art und Weise. Gegangen ist jedoch die Kraft ihrer metallischen Vergangenheit. Eingetauscht durch eine Erhabenheit, die sich durch das komplette Album zieht. Das Sextett wirkt in sich gereift und demonstriert dies in jedem seiner Songs. Ganz gleich welcher Song in den Vordergrund rückt. Grob kategorisiert nennt der Schubladendenker diese Kunst wohl progressive Rock. Aber so einfach lässt sich dieses Album nicht einordnen. Musikalisch erinnern KLONE auf „HERE Comes The Sun“ an die Kunst des meisterlichen Steven Wilson, gesanglich bewegt sich Sänger Yann Ligner auf einer Ebene mit KATATONIA´s Jonas Renkse und atmosphärisch erreichen sie locker die Stimmungen der großartigen ANATHEMA.Gone Up In Flames“ ist ein unscheinbares, locker herunter gespieltes Stück Musik, welches sich aber so ungeheuer sicher in die Gehörgänge schlängelt und dort ausbreitet, dass man erst im zweiten Hördurchgang seine volle Pracht erkennt. Und „Nebulous“ ist einfach einer dieser Songs, der dank seiner kraftvollen Erhabenheit fest mit der Repeattaste des Players verwächst. In „Grim Dance“ verlangen die Gitarren dann doch mal nach mehr Gain und prahlen mit altbekannter Verzerrung, bevor sich das Album mit dem „The Last Experience“ in ein würdiges Finale hinab lässt.

Ob KLONE mit ihrem sechsten Album ein Meisterwerk abgeliefert haben, wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen. Fakt ist, dass sie ein Album geschaffen haben, welches in jeder Hinsicht brilliert. Neun Songs voll von großartigen Momenten, wundervollen Gesangslinien, brillanten Basslinien, einem atemberaubenden Schlagzeugspiel von Florent Marcadet und dem unendlichen Einfallsreichtum des Sechs-Saiten-Duos. Ein Anwärter auf das Prog-Rock Album des Jahres ist „Here Comes The Sun zweifellos.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Mulder

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