Mit ihrem vierten Album nabeln sich KLONE weiter von ihrer metallischen Härte in Richtung Rock ab. Damit sollten sie es endgültig schaffen, ihr Schattenleben hinter sich zu lassen und in ihr eigenes Spotlight zu treten.
Der Schritt kam nicht unerwartet. Bereits die letzte EP „The Eye Of Needle“ präsentierte den progressiven Sound der Franzosen weitaus ausgebremster, aber wesentlich vielschichtiger und atmosphärischer als noch die metallastigen Vorwerke. Eine Entwicklung, die auch das neue Album "The Dreamer’s Hideaway" konsequent fortführt. Ohne ihre Wurzeln zu verleugnen haben KLONE es geschafft, ihre Kompositionen noch dichter zu dirigieren und direkter in Form zu bringen. Was in seiner Umschreibung durchaus kompliziert zu erklären gilt, klingt in seiner vertonten Art überaus geradlinig und schnell zugänglich. Die Franzosen bedienen sich jedoch keineswegs an den Strukturen des Pop, sondern lenken ihre Songs gekonnt zum progressiven Rock und Alternative hin. Das Endprodukt klingt in etwa so, als würden sich GOJIRA an der Kreativität von PERFECT CIRCLE bedienen.
Musikalisch ziehen alle Einzelteile an einem Strang und veredeln die Musik durch ihre ausserordentlichen Fähigkeiten zu einer selten hörbaren Perfektion. Wer sich die Mühe macht und seine Konzentration nur einem Instrument widmet, wird mit grandiosen Momenten belohnt. Ganz besonders das Bassspiel von Jean Etienne Maillard liefert Unmengen überragender Melodien. Allein der Track „Siren`s Song“ ist nahezu perfekt durch arrangiert und gehört in seiner Gesamtheit zu dem Besten, was das Genre des progressiven Rock in diesem Jahr hervor gebracht hat. Natürlich sollten hier auch nicht die gesanglichen Fähigkeiten von Yann Ligner unerwähnt bleiben, der mit seiner unverwechselbaren Stimme dem Gesamtsound die nötige Wärme verleiht.
Da KLONE sich musikalisch auf einem sehr hohen Level bewegen, sei ihnen zu verzeihen, dass sie auf kompositorischer Ebene nicht permanent mit Ausnahmesongs glänzen können.
Schlussendlich sollte "The Dreamer’s Hideaway" für KLONE aber endlich das Album sein, welches ihnen den Weg in eine große Zukunft ebnet.
Trackliste:
01. Rocket Smoke
02. The Dreamer's Hideaway
03. Into The Void
04. Siren's Song
05. Corridors
06. Rising
07. Stratum
08. Walking on Clouds
09. The Worst is Over
10. A Finger Snaps
11. At The End Of The Bridge